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Das Böse lauert immer und überall – das gilt im Besonderen für das Netz. Die Watchlist Internet (www.watchlist-internet.at) informiert laufend über aktuelle Betrugsmaschen.
Für das renommierte Grazer Unternehmen Michael Pachleitner Group GmbH (Schmuck und Design) sind die betrügerischen Abläufe hinter der Cybercrime-Attacke, der es vergangenen Dienstag zum Opfer fiel, „bereits nachvollziehbar“. Im Unternehmen spricht man von einem „äußerst subtilen, extrem fein abgestimmten Vorgehen“von Hackern.
Aufgrund der laufenden Ermittlungen will das Unternehmen zwar keine Details zur Attacke (wir berichteten) nennen. Fest steht, dass die Hacker den Schmuckgroßhandel über einen längeren Zeitraum beobachteten. Dabei benutzten sie eine sogenannte Tracking-Software. Vergangene Woche starteten sie insgesamt drei Angriffe auf verschiedenen Prozessebenen. Zwei Attacken konnten, laut Unternehmen, durch die Kontrollmechanismen abgewehrt werden. Doch die dritte Cybercrime-Attacke gelang. Cyber-Kriminelle inserieren seit it Längerem schon günstige Immobilien. Wer sich für eine solche interessiert, soll Geld an ein Treuhandunternehmen überweisen. Dafür leitet es die Wohnungsschlüssel und den Mietvertrag an den Interessenten weiter. In Wahrheit gibt es weder die Wohnung noch die Agentur. Die bezahlte Summe ist verloren.
Den Internetbetrügern reichte ein Zeitfenster von nur zehn Minuten. Während sie andere Systeme blockierten, transferierten sie 146.000 Euro vom Konto des Unternehmens auf ein polnisches Konto. Es sei unmöglich gewesen, den Transfer zu verhindern, heißt es bei Pachleitner. Hinzu käme, dass aufgrund des hohen Exportanteils sowie mehrerer Auslandsniederlassungen des Unternehmens Überweisungen an ausländische Konten täglich durchgeführt werden und daher Auslandstransfers in keiner Weise auffällig seien, heißt es in der Stellungnahme.
Als die Kontoplünderung drei Tage später bemerkt wurde, war es bereits zu spät. Laut Unternehmen prüfen die zuständigen ausländischen Behörden nun, ob der Betrag zurückerstattet werden Auf AAuff dem ddem Amazon AAmazona Marketplaceket lac inserieren Krimin Kriminelle hochwertige Waren zu günstig günstigen Preisen. Interessenten for fordern sie auf, vor der Bestellung ein eine Nachricht an eine private E-Ma E-Mail-Adresse zu senden. Der Kauf Kaufpreis soll auf ein ausländisches Ko Konto überwiesen werden. Bei BezahlungBeza droht Geldverlust – und keine Ware. kann. Unabhängig davon ermittelt das Kriminalreferat des Grazer Stadtpolizeikommandos. Dazu Karin Schneeberger: „Wir haben zunächst einen Fake-President-Trick vermutet, aber im konkreten Fall handelt es sich um einen Hackerangriff.“Der Fake-President-Trick oder CEO-Betrug ist eine Form von Internetkriminalität, die laut Bundeskriminalamt stark im Steigen ist. Die Masche der Betrüger ist immer dieselbe: Ein Täter kontaktiert Finanzverantwortliche eines Unternehmens und gibt sich als Direktor, Geschäftsführer oder Vorstand aus. Dabei benutzen die Täter die tatsächlichen Namen der Firmenchefs, der Täter nimmt also deren Identität an, um die Durchführung der Bezahlung zu initiieren. Es sei wichtig, die Zahlungsüberweisung müsse
Karin Schneeberger,
Polizei
MAuf Webseiten wird man plötzlich aufgefordert, sich eine neue Programmversion (z. B. „Adobe Flash Player“) herunterzuladen. Die angebotene Software stammt allerdings nicht vom Hersteller, sondern von unbekannten Dritten. Diese versuchen, zusätzliche Anwendungen auf fremden Computern zu installieren. „Wir sind erfreut ihnen mitteilen zu konnen, das die gewinnliste LOTTERIA NACIONAL PROGRAMM . . .“Eine solche E-Mail sollte einem spanisch vorkommen. Im Schreiben ist nämlich davon die Rede, dass man den (nicht existenten) Lotterie-Gewinn nur erhalten kann, wenn man zuvor Überweisungen ins Ausland tätigt. sofort und unter strengster Geheimhaltung durchgeführt werden. Die Zahlung erfolgt zumeist per Eilüberweisung auf ein ausländisches Bankkonto, laut Bundeskriminalamt vorwiegend nach China. Die Täter beheben das Geld so schnell wie möglich.
Höchster Schaden
Mit dem Fake-President-Trick wurde der chinesisch-oberösterreichische Luftfahrtzulieferer FACC vor kurzer Zeit um 50 Millionen Euro erleichtert. Es handelt sich um den höchsten durch einen Cyberangriff verursachten Schaden in Österreich. Die Spur des Geldes verliert sich angeblich in Asien und in der Slowakei.
Einem Grazer Handelsunternehmer blieb hingegen ein beträchtlicher Schaden erspart. Die Buchhalterin hatte die Überweisung schon getätigt, die Bank hatte die Transaktion von 1,8 Millionen bereits freigegeben. Buchstäblich im letzten Moment flog der Schwindel auf. So geschehen im November 2015.