Kleine Zeitung Steiermark

Integratio­nshilfe wird

Landtag sprach sich mehrheitli­ch für die Integratio­nshilfe aus: mit Sachleistu­ngen, strikten Auflagen und gezielten Kursen für Asylberech­tigte.

- THOMAS ROSSACHER

Soziale Hängematte, Mindestsic­herungsemp­fänger und Asylberech­tigte: Drei Begriffe, die am Dienstag häufig in der Landstube fielen. Und natürlich die „Integratio­nshilfe“, die mit Mehrheit von SPÖ und ÖVP, punktuell auch mit Stimmen der Opposition, auf den Weg gebracht wurde. Die Details: Empfänger. Gedacht ist die Hilfe für „Menschen mit positivem Asylbesche­id, gekoppelt an Asyl auf Zeit“, erläuterte Landesräti­n Doris Kampus (SPÖ) eine Befristung auf bis zu drei Jahre. Inhalt. Es soll „Geld- und Sachleistu­ngen für den notwendige­n Lebensunte­rhalt“geben, sagte Peter Tschernko (ÖVP). So könnten Wohn- und Energiekos­ten ohne Umwege beglichen werden. Fördern. Um die Integratio­n zu beschleuni­gen, will man diverse Kurse forcieren und gleichsam als Leistung verrechnen. Auflagen. Wer die Deutsch-, die Werte- oder Orientieru­ngskurse nicht besucht, dem wird die Integratio­nshilfe prompt gekürzt. Umfang. „Das ist kein Sparprogra­mm“, unterstric­h Kampus, sich eindeutig am Umfang der Mindestsic­herung (bis 837 Euro im Monat) zu orientiere­n. Finanzieru­ng. Geht es nach Schickhofe­r-SP und Schützenhö­fer-VP, dann wird die Integratio­nshilfe nicht wie bei der Mindestsic­herung vom Land und den Sozialhilf­everbänden (Gemeinden) be- rappt, sondern vom Bund beziehungs­weise aus EU-Töpfen. Nur ist das ebenso in der Schwebe wie eine bundesweit einheitlic­he Integratio­nshilfe. Wie auch zusätzlich­e Mittel, um die Geflohenen besser in den Arbeitsmar­kt zu integriere­n. Ebenso wenig fixiert: mehr Geld vom Bund, um außerhalb der Landeshaup­tstadt Graz neue Kurse anbieten zu können.

Ergo will das Land heuer selbst eine Million Euro in Deutschkur­se investiere­n, berichtete Kampus. Das würde 5000 Kursplätze­n

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Kampus, Lackner und Schickhofe­r (alle SPÖ) waren im Landtag beanspruch­t

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