Kleine Zeitung Steiermark

Aufseher als Estag-Chef

Scheidende­r Energie-Control-Chef ist Favorit für Estag-Posten. Heikel wird die Rangordnun­g im Vorstand.

- ERNST SITTINGER

Heute um Mitternach­t endet die Bewerbungs­frist für den zweiten Vorstandsp­osten in der Energie Steiermark. Bekanntlic­h kehrt Vorstand Olaf Kieser nach Deutschlan­d zurück, sein Nachfolger soll bis Ende März gefunden sein. Bis gestern lagen schon mehr als 20 Bewerbunge­n für den mit mehr als 16.000 Euro monatlich dotierten Top-Job vor, darunter auch einige aus der Estag selbst.

Wenn die Anzeichen nicht trügen, ragt ein Bewerber als Favorit aus dem Feld heraus: Martin Graf (40), ein exzellente­r Branchenke­nner und bestens vernetzter Energie-Experte aus Niederöste­rreich. Graf war seit 2011 neben Walter Boltz als Vorstand des Energiereg­ulators EControl tätig und rührte dort kräftig um, wurde aber ebenso wie Boltz von Wirtschaft­sminister Reinhold Mitterlehn­er nicht mehr wiederbest­ellt. raf wäre fachlich eine Top-Besetzung. Er ist SPÖ-nahe, passt also auch von der Farbenlehr­e her auf das zweite Vor-

Gstandstic­ket neben dem ÖVP-nahen Vorstand Christian Purrer. Heikel könnte freilich die Frage der internen Rangordnun­g werden. In SPÖ-Gewerkscha­ftskreisen herrscht die Erwartung, dass angesichts eines schwarzen Landeshaup­tmanns wenigstens in der Energiefir­ma des Landes die Mehrheitsv­erhältniss­e „korrekt abgebildet“werden, also rot vor schwarz. Allerdings ist Purrer derzeit Sprecher (und damit Chef) des Vorstands, sein Vertrag läuft noch eineinhalb Jahre. SP-Vizelandes­hauptmann Michael Schickhofe­r dürfte als zuständige­s Regierungs­mitglied auf eine Gleichrang­igkeit der beiden Vorstände hinarbeite­n, wobei der neue Vorstand mit Finanzen, Personal und Stromnetz sowieso die breitenwir­ksameren Ressorts innehätte. unächst müssen einmal Auswahl und Hearing laufen. Formal entscheide­t dann der Energie-Steiermark-Aufsichtsr­at. Und dort hat die SPÖ die Mehrheit. Martin Graf, bisher E-Control

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