Experte: „Mirsad O. ist
Zweiter Tag im Grazer Jihadisten-Prozess: Über Scherze im verwanzten Auto, über die Ideologie hinter den Predigten von Mirsad O. und ein Bekenntnis zum IS.
Darf ein Muslim lügen?“Diese Frage stellte der Vorsitzende Richter dem Angeklagten Muchbarek T. (28) gestern. „Nein!“T., dem mehrfacher Mord in Syrien vorgeworfen wird, hat behauptet, er habe eine Schussverletzung an der Hand, die medizinisch nicht nachvollziehbar ist. Er gibt zu, in Syrien gewesen zu sein. Er sagt, er habe nicht gekämpft. Er sagt, er habe nichts bezahlt bekommen. Er sagt, er sei beschossen worden. Er sagt, er sei nicht beim IS gewesen. Er sagt: „Ja, ich war bei denen dabei. Aber ich hatte keine Wahl.“
Ja, er habe den „Tyrannen“bekämpfen wollen, den Zivilisten helfen, habe aber selber nie geschossen. „Wollen Sie uns das verkaufen, dass Sie bei der UNO waren als Pufferzone?“, fragt der Vorsitzende. Und zum Thema „Muslime dürfen nicht lügen“meint der Staatsanwalt: „Ich bin noch nie so viel angelogen worden.“Übrigens weiß er auch: „ Es ist Muslimen erlaubt zu lügen, um den Glauben zu schützen.“
Und es sind wieder die „Scherze“im verwanzten Auto zwischen Muchbarek T. und Mirsad
Wollen Sie uns das verkaufen, dass Sie bei der UNO waren als Pufferzone?“
Der Vorsitzende Richter O. (35), die nach Aufklärung verlangen: Wie ist etwa das Gespräch über die hübsche blonde Rotkreuz-Helferin zu verstehen, die man in Syrien versklaven würde und „aufreißen wie eine Chipstüte?“, fragt der erste Beisitzer. „Ich bin ein Ungläubiger. Das müssen Sie mir erklären.“
„Solche Gespräche darf man nicht ernst nehmen“, meint der