Die Siegespause ist
Die Durststrecke von Marcel Hirscher ist vorbei: In Stockholm holte er sich Weltcupsieg Nummer 37, 100 Punkte und viel Selbstvertrauen. Bei den Damen siegte Wendy Holdener.
Sie waren da, die Zweifel. Marcel Hirschers Siegesfaden war im Jänner gerissen. Seit 6. Jänner lief es nicht mehr so rund beim Salzburger wie gewohnt. Und sogar ein viermaliger Gesamtweltcupsieger beginnt da zu grübeln. Grübeleien, die er vorerst wieder beenden kann. Denn Hirscher startete mit einem Sieg beim City-Event in Stockholm in die wichtige und vorentscheidende Weltcup-Woche, in der noch drei Rennen in Hinterstoder warten. Und weil die 100 Punkte angesichts des frühen Ausscheidens von Konkurrent Henrik Kristoffersen (der just von Landsmann Kjetil Jansrud in Runde eins aus dem Bewerb genommen wurde und damit nur 15 Zähler machte) seinen Vorsprung in der Gesamtwertung auf 173 Punkte ausbauten, zählt gleich der erste Bewerb fast doppelt.
„Es ist schön, dass man nach einer Zeit, wo man viel zum Nachdenken kommt, wieder von ganz oben lachen darf “, meinte Hirscher nach seinem Erfolg ent- spannt. Einen Erfolg, den er sich wie so oft mit unwiderstehlichem Kampf erfahren hatte, im Finale auch den großen Angriff von Lokalmatador Andre Myhrer erfolgreich abwehrte, sechs Hundertstelsekunden ins Ziel rettete: „Das ist gar nichts, da kann man schon von Glück reden, das für mich entschieden hat.“
Und doch ließ sich der Salzburger vom begeisterten Publikum in Stockholm („Wir sind so nah an der Stadt, dort, wo wir den Sport zu den Leuten bringen können“) feiern, als ihm König Carl Gustav persönlich den Pokal für den Sieg überreichte. Und dann ergänzte Hirscher: „Ich bin verwöhnt, was Erfolge betrifft. Aber die letzte Zeit war eine gute Lernphase, denn früher oder später werde ich mich damit anfreunden müssen.“