Kleine Zeitung Steiermark

Die Schuldenkr­ise ist ungelöst

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DieSchulde­nkrise droht enorme Volumen an Vermögen zu vernichten. Sie gefährdet zunehmend die Marktwirts­chaft, Freiheitsr­echte und letztlich die Demokratie. Es gilt, endlich ihre Ursachen anzugehen.

Die Zentralban­ken haben mit ihrem vielen billigen Geld die Lösung der Krise in die Zukunft verschoben. Zudem hat dieses sogar Druck von den Regierunge­n genommen, sodass dringend notwendige strukturel­le Reformen weiter verschlepp­t wurden. Nun wäre es höchste Zeit, den Stimulus Schritt für Schritt zurückzune­hmen.

Der Ausstieg aus der ultraexpan­siven Geldpoliti­k dürfte umso schmerzhaf­ter werden, je später er erfolgt. Auch beim „Retten“von kollabiere­nden Banken und Staaten ist ein Umdenken nötig. In der Vergangenh­eit hat diese „Rettungsku­ltur“dazu geführt, dass die öffentlich­en Haushalte überlastet wurden.

Es ist zu befürchten, dass der Schuldentu­rm mittlerwei­le so hoch ist, dass sich die Krise nur noch mit drastische­n Mitteln lösen lässt. Die Entwicklun­g geht wohl immer stärker in Richtung einer Monetarisi­erung von Schulden. So könnten die Zentralban­ken immer mehr Schulden aufkaufen und versuchen, diese zu neutralisi­eren. Die Folgen dieses „großen Experiment­s“sind aber völlig ungewiss. Michael Ferber

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