Kopilot sollte in die Psychiatrie
Endbericht zum Germanwings-Absturz liegt vor.
PARIS. Knapp ein Jahr nach der Germanwings-Katastrophe mit 150 Todesopfern hat die französische Flugunfallbehörde BEA einen Abschlussbericht vorgelegt. Darin sprechen sich die Experten für strengere medizinische Kontrollen der Piloten aus.
Es müsse regelmäßig geprüft werden, ob Piloten insbesondere aus „psychologischen oder psychiatrischen Gründen“nicht in der Lage seien, ein Flugzeug zu steuern. Die Ermittler bestätigten im Bericht erneut, dass der Kopilot Andreas Lubitz am 24. März 2015 den Airbus A320 der Lufthansa-Tochter in den südlichen französischen Alpen absichtlich zum Absturz gebrachte hatte. Den Flugkapitän hatte er zuvor aus dem Cockpit ausgesperrt. Eigentlich sollte der 27-Jährige laut Bericht nach dem Willen eines seiner Ärzte in einem psychiatrischen Krankenhaus behandelt werden. Er hatte in der Vergangenheit unter schweren Depressionen gelitten und sich vor dem Absturz im Internet über Möglichkeiten eines Suizids informiert. Empfehlungen für Veränderungen an nicht von außen zu öffnenden Cockpittüren legte die Flugunfallbehörde nicht vor.