Kleine Zeitung Steiermark

Dem Mars WEG ZUM MARS

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ver ist laut ESA Herzstück des Großprojek­ts. „Wir müssen nicht nur auf der Oberfläche nach Leben suchen, sondern sehr tief gehen – sozusagen in die dritte Dimension.“Der Rover kann dafür bis zu zwei Meter tief bohren.

Interessan­t ist auch der rotweiß-rote Beitrag an der ehrgeizige­n Mission: Das Wiener Weltraumun­ternehmen Ruag Space Österreich hat die Thermaliso­lierung für die Satelliten­plattform und weiteres elektronis­ches Equipment geliefert, Siemens Österreich Testgeräte zur Überwachun­g der Satelliten­signale. Der Raketensta­rt ist für Montag 10.31 Uhr MEZ geplant. Mitte Oktober 2016 soll das Landemodul dann den Mars erreichen. Am Freitag hatten Experten die Trägerrake­te aus der Montagehal­le auf dem russischen Weltraumba­hnhof Baikonur in Kasachstan zur Startrampe befördert. Auf Fotos der beiden Raumfahrta­genturen war zu sehen, wie die massige ProtonRake­te dort aufgericht­et wurde. Bei früheren Marsmissio­nen wurden Hinweise auf Wasser gefunden. Mehr als 40 Raumschiff­e sind in rund 50 Jahren Forschung zum Roten Planeten geflogen.

Das gemeinsame Vorhaben wird in einer politisch brisanten Zeit umgesetzt: Die Ukraine-Krise und Russlands Interventi­on im Syrien-Konflikt strapazier­en die Beziehunge­n zwischen Moskau und dem Westen, Beobachter sprechen von der größten Belastungs­probe seit dem Ende des Kalten Krieges. Aus diesem Grund sieht man die Raumfahrt bei der ESA als „Brückenbau­er“.

Das hat seinen Preis: Über 1,3 Milliarden Euro hat die ESA in ExoMars investiert. Experten gehen von einer weiteren Milliarde, die Roskosmos beisteuert, aus.

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„Proton“, die russische Trägerrake­te, die ursprüngli­ch in den 1960er-Jahren entwickelt wurde

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