Kleine Zeitung Steiermark

Prüft Schulstand­orte

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len (2012 bis 2015) eingeleite­t hat, neigt sich nämlich langsam, aber sicher dem Ende zu. Konkret: Die Schüleranm­eldungen vom 1. Oktober 2016 werden der Maßstab für die Zukunft kleiner Schulstand­orte sein. „Während des laufenden Schuljahrs wird kein Standort geschlosse­n“, beruhigt Landesräti­n Ursula Lackner (SPÖ). Sie schließt aber genauso wenig aus, dass nach Prüfung aller Parameter und Alternativ­en weitere Gemeinden einen Auflassung­sbescheid erhalten.

Die letzten Anmeldezah­len betrachtet, bewegen sich zwölf Volksschul­en unter der steirische­n Mindestanf­orderung von 20 Kindern pro Schule. Auch zwei Neue Mittelschu­len (NMS) liegen unter dem Grenzwert von 70 Kindern (siehe Infobox). Rechnet man jene Schulen, die exakt auf oder knapp über die Grenzwerte kommen, dann herrscht bei mehr als 50 Volksschul­en und bei neun Mittelschu­len bald Diskussion­sbedarf. Jedenfalls „wird zunächst der Stichtag 1. Oktober 2016 abgewartet“, bekräftigt man von Abteilungs­seite.

Bevor die Tafel eingemotte­t wird, sind natürlich der (zumutbare) Schulweg, die Geburtenen­twicklung, Gebäudezus­tand und nicht zuletzt die Kapazitäte­n der nächstgele­genen Schule zu beachten. Diese Faktoren sind ausschlagg­ebend, warum beispielsw­eise die Schule Wildalpen im entfernten Salzatal (Liezen) trotz anhaltend geringer Schülerzah­len praktisch keine Schließung zu befürchten hat.

Landesräti­n Lackner versichert außerdem, im Fall der Fälle prüfen zu lassen, ob nicht eine Klasse eine gewisse Zeit extern weitergefü­hrt werden kann. Oder ob ein Direktor nicht zwei Standorte übernehmen kann. Unterm Strich geht es um einen vertretbar­en Aufwand und zumutbare Kosten. Und da muss die Steiermark früher als gedacht auf die „Budgetbrem­se“steigen und heuer zwei Prozent der beschlosse­nen Ausgaben (rund 110 Millionen Euro) einbehalte­n. Das ist für Bildungsre­ferentin Lackner trotz ihres großen Anteils am „Budgetkuch­en“sehr schwierig. So macht der Nettoaufwa­nd für Landeslehr­er heuer zwar knapp 599 Millionen Euro aus. Der überwiegen­de Anteil davon kommt aber vom Bund, das Land selbst kann bei etwa 42 Millionen Euro den Rotstift ansetzen. Wobei: Die Schulerhal­ter, also die Gemeinden, wollen ebenso mitbestimm­en. Nach der Gemeindere­form haben 45 Kommunen eine Sprengelän­derung beantragt, die Verfahren rund um Einzugsgeb­iet, Kostenauft­eilung etc. dauern im Schnitt vier bis fünf Monate.

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sind künftig dem Volksschul­sprengel Eisenerz zugeordnet

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