Platin für das intelligente,
Auf mehr als acht Hektar hinter dem Hauptbahnhof entsteht bis 2018 das Projekt „Graz Mitte“. Wie „smart“Graz wirklich ist und was das für den Westen der Stadt bedeutet.
Mehr als 282.000 Menschen leben heute in Graz, das sind gut 6000 mehr als noch vor einem Jahr. Graz wächst rasant, und das schon seit Jahren. „Wenn es in die Breite wächst, wäre das fatal“, sagt Nikolaus Lallitsch, Immobilienexperte der Raiffeisen. „Das würde die Vernichtung von Grünraum bedeuten.“
Die intelligente Antwort auf das Wachstum lautet daher: Graz wächst dort, wo es bisher brach lag. Das ist einerseits Reininghaus, andererseits „Graz Mitte“, ein ehemaliges Industriegebiet hinter dem Hauptbahnhof. Dieses Projekt von Raiffeisen und AVL rund um die Helmut-ListHalle stellte Lallitsch bei der „Lebensraum 2016“vor, der Immobi- lienmesse der Kleinen Zeitung, die gestern zu Ende ging.
„Wir investieren dort 350 Millionen Euro“, sagt Martin Schaller, Generaldirektor der Raiffeisen-Landesbank. Auf 8,2 Hektar sollen bei der „Smart City“ab Ende 2018 rund 3000 Menschen wohnen und mehr als 1500 arbeiten. Ein „smarter“Aspekt dabei: Das Gebiet soll sich zu 100 Prozent aus erneuerbarer Energie speisen. „Und das betrifft nicht nur Wärme und Kälte, sondern den gesamten Strom“, so Architekt Markus Pernthaler.
Pernthaler ist gemeinsam mit dem steirischen Fassadenspezialisten SFL auch für das Herzstück des Projekts verantwortlich: den Science Tower. Der 60 Meter hohe Turm soll sich seine Energie aus der eigenen Fassade holen. Wie genau, daran wird noch getüftelt. Im Turm selbst werden Unternehmen einziehen, die sich mit nachhaltiger Energie und Technologie beschäftigen.
Weitere „smarte“Punkte: Die Mobilität wird nicht allein übers Auto gedacht, eher im Gegenteil: Es gibt Radservice-Stellen, Carsharing und Co. „Die Basis ist die Straßenbahn, die muss 2019/20 fahren“, sagt Pernthaler mit Blick auf den Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP).
Der neue Grazer Westen
Dieser nickt, die Planungsmittel für die 17,8 Millionen Euro teure Verlängerung des 6ers von der