Gefeiert wird erst am Sonntag
Mit Platz drei in der Kombination in Lenzerheide holt sich Lara Gut erstmals den Sieg im Gesamtweltcup. Wendy Holdener sichert sich die kleine Kristallkugel.
LENZERHEIDE. 21 Jahre mussten die Schweizer Damen warten, ehe sie wieder eine Gewinnerin im Gesamtweltcup in ihren Reihen haben. Die bislang letzte war Vreni Schneider 1995. Möglich machte dies Platz drei von Lara Gut in der alpinen Kombination in Lenzerheide. Damit baute die 24-Jährige ihren Vorsprung auf die erste Verfolgerin, Viktoria Rebensburg, auf 355 Punkte aus. Da die Deutsche beim heute in St. Moritz beginnenden Finale nur drei Rennen bestreiten wird, ist alles klar. Lindsey Vonn ist ja verletzt.
Endlich Ruhe
Trotzdem wollte Gut nach dem Rennen in der Schweiz noch nichts vom Feiern wissen: „Die Kugel erhalte ich erst am Sonntag. Bis dahin will ich noch drei sehr gute Rennen fahren. Es wäre doch schlecht, wenn ich mich verletzen würde, weil ich zu viel gefeiert habe.“Zu einer Aussage ließ sich die Tessinerin aber doch hinreißen: „Jetzt habe ich endlich Ruhe von dem Thema.“Trotz dieses historischen Erfolgs kön- ner Knieverletzung aus und Mikaela Shiffrin fiel zwischendurch ebenfalls mit einer Knieverletzung aus. Da war bei Laras Schweizer Vorgängerinnen die Konkurrenzsituation im Kampf um die große Kugel jeweils bedeutend härter.“
Nicht hart, aber spannend verlief das Rennen um die kleine Kugel für die Kombination. Da hatte am Ende Wendy Holdener die Nase vorn. Um in St. Moritz Kristall überreicht zu bekommen, musste die Schweizerin in Lenzerheide gewinnen.
Halsbrecherische Fahrt
Das tat die 22-Jährige auch. Mit einer halsbrecherischen Fahrt im Super-G triumphierte sie am Ende vor Michaela Kirchgasser und Lara Gut. Hätte die Salzburgerin gewonnen und wäre Holdener nur Dritte geworden, wäre die Kugel in Österreich gelandet. Gleich nach der Siegerehrung reiste der gesamte Tross nach St. Moritz weiter, wo heute das erste Damen-Abfahrtstraining auf dem Programm steht.