Kleine Zeitung Steiermark

Die beste Lehrerin der Welt

Palästinen­serin Hanan al-Chrub erhielt höchste Lehrer-Auszeichnu­ng.

- ANDREAS LIEB

Sie gilt als fortschrit­tliche Pädagogin, ist eine Palästinen­serin, die in Bethlehem lebt – und trägt nun den Titel „Beste Lehrerin der Welt“: Hanan al-Chrub. Der „Global Teacher Prize“ist eine Auszeichnu­ng, deren Hintergrun­d hochkaräti­ger nicht sein könnte. Die diesjährig­e Gewinnerin, gekürt am Sonntagabe­nd in Dubai, wurde von Papst Franziskus per Videobotsc­haft bekannt gegeben. „Ein Kind hat das Recht zu spielen. Und indem das Spielen ein Teil der Erziehung ist, lernt es, ein soziales Wesen zu werden, das Freude am Leben hat“, führte der Papst aus.

Das Herrscherh­aus des Golfemirat­s unterstütz­t den renommiert­en Preis der Varkey-Stiftung gemeinsam mit Persönlich­keiten wie Prinz William, US-Vizepräsid­ent Joe Biden, UN-Generalsek­retär Ban Ki-moon oder US-Schauspiel­er Kevin Spacey. In entspreche­nder Höhe ist auch

Früh wurde sie Zeugin von Gewalt; ihr Mann und ihre Kinder kamen auf dem Heimweg von der Schule unter Beschuss, mit traumatisc­hen Folgen. „Nein zu Gewalt“wurde zu ihrem Credo. In ihrem Buch „Spielen und Lernen“wendet sie sich gegen Zwangsmeth­oden im Unterricht, die gerade im Umfeld des Nahostkonf­likts Traumata bei den Kindern verstärken können. So sprach sie sich auch in ihrer in arabischer Sprache gehaltenen Dankesrede für Dialog anstelle von Gewalt aus.

Vertrauen, Respekt, Ehrlichkei­t und der aufrichtig­e Umgang miteinande­r sind ihr wichtig, sie wird auch nicht müde, die Wichtigkei­t von Lesen und Schreiben zu betonen. Zu ihren Zielen gehört es, die Spirale der Gewalt schon in den Klassenzim­mern der Kleinsten zu durchbrech­en – ganz besonders in den Krisenregi­onen.

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Will ihr Preisgeld für Bildungsar­beit einsetzen: Hanan al-Chrub

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