„Kleinschulen sind am richtigen Weg“
Land überprüft Schulstandorte: Protest von Pädagogen und der KPÖ.
GRAZ. Das Land wird, wie vor den Wahlen angekündigt, die verbliebenen Kleinschulen im Herbst 2016 hinterfragen. Ein Maßstab sind die Anmeldungen: Jene von 2015/2016 betrachtet, liegen zwei Neue Mittelschulen und zwölf Volksschulen unter den Schülergrenzwerten (wir berichteten).
Die Landesarbeitsgemeinschaft Kleinschulen warnt davor, Standorte blindlings zu schließen und der Landbevölkerung solche Einrichtungen – die häufig noch Treffpunkte für Kultur, Gesellschaft usw. – sind, zu nehmen. Das wäre „Sparen am falschen Fleck“, unterstreicht Herwig Panhofer (VS Falkenstein). Der Pädagoge weiß die Kleinschulen „mit mehrstufigen Klassen auf dem richtigen Weg“. Denn der „altersgemischte Unterricht ist das Um und Auf“, das wird von Privatschulen bis zum Ministerium hinauf anerkannt. Obendrein sind etliche Eltern „mit dem Regelunterricht nicht mehr zufrieden“. Ein Schließen der Kleinschulen würde aber genau die gefragten Lernkulturen zerstören.
Panhofer und Kollegin Carina Sumper fordern, nicht dort, wo der geringste Widerstand ist, zu sparen. Sondern? In der Schulverwaltung. „Lösen wir die klassischen Schulsprengel auf: Das würde die Qualität steigern“, scheut Panhofer den StandortWettbewerb keineswegs.
Für den Erhalt von Kleinschulen kämpft außerdem KPÖ-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler. So warnt sie davor, dass „Kinder die verfehlte Bildungspolitik ausbaden müssen“. Aus ihrer Sicht würde der regionale Bildungsplan zwar positive Zielsetzungen beinhalten: Aber umgesetzt würden vor allem negative Maßnahmen.