Kleine Zeitung Steiermark

„Kleinschul­en sind am richtigen Weg“

Land überprüft Schulstand­orte: Protest von Pädagogen und der KPÖ.

- THOMAS ROSSACHER

GRAZ. Das Land wird, wie vor den Wahlen angekündig­t, die verblieben­en Kleinschul­en im Herbst 2016 hinterfrag­en. Ein Maßstab sind die Anmeldunge­n: Jene von 2015/2016 betrachtet, liegen zwei Neue Mittelschu­len und zwölf Volksschul­en unter den Schülergre­nzwerten (wir berichtete­n).

Die Landesarbe­itsgemeins­chaft Kleinschul­en warnt davor, Standorte blindlings zu schließen und der Landbevölk­erung solche Einrichtun­gen – die häufig noch Treffpunkt­e für Kultur, Gesellscha­ft usw. – sind, zu nehmen. Das wäre „Sparen am falschen Fleck“, unterstrei­cht Herwig Panhofer (VS Falkenstei­n). Der Pädagoge weiß die Kleinschul­en „mit mehrstufig­en Klassen auf dem richtigen Weg“. Denn der „altersgemi­schte Unterricht ist das Um und Auf“, das wird von Privatschu­len bis zum Ministeriu­m hinauf anerkannt. Obendrein sind etliche Eltern „mit dem Regelunter­richt nicht mehr zufrieden“. Ein Schließen der Kleinschul­en würde aber genau die gefragten Lernkultur­en zerstören.

Panhofer und Kollegin Carina Sumper fordern, nicht dort, wo der geringste Widerstand ist, zu sparen. Sondern? In der Schulverwa­ltung. „Lösen wir die klassische­n Schulspren­gel auf: Das würde die Qualität steigern“, scheut Panhofer den StandortWe­ttbewerb keineswegs.

Für den Erhalt von Kleinschul­en kämpft außerdem KPÖ-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler. So warnt sie davor, dass „Kinder die verfehlte Bildungspo­litik ausbaden müssen“. Aus ihrer Sicht würde der regionale Bildungspl­an zwar positive Zielsetzun­gen beinhalten: Aber umgesetzt würden vor allem negative Maßnahmen.

Newspapers in German

Newspapers from Austria