Blutige Hundeattacke in Graz
Zwei Staffordshire-Terrier bissen Hund zu Tode, eine Frau wurde im Gesicht verletzt.
Weg, weg, laufen S’ weg“, riefen Passanten, doch zu spät. Noch ehe eine Frau ihren Hund über einen schützenden Zaun werfen konnte, waren die beiden Staffordshire-Terrier schon bei ihr, bissen ihr ins Gesicht und dem Hund in den Rücken. Zu diesem Zeitpunkt lag unweit davon bereits ein weiterer Hund tot auf dem Boden, dessen Halterin hatte ebenfalls Verletzungen erlitten.
Passiert ist die Hundeattacke am Samstag in Graz im Bereich Ulmgasse am Gelände der Landesnervenklinik Sigmund Freund (Bezirk Puntigam). Es sind Passanten, die der Kleinen Zeitung gegenüber den Vorfall schildern: „Man kann sich nicht vorstellen, was es heißt, wenn solche Tiere über einen herfallen. Es war schrecklich. Der kleine Hund wurde beinah aufgefressen.“
Noch ist die Polizei mit den umfangreichen Erhebungen beschäftigt, Stadtpolizeikomman- dant Kurt Kemeter kann aber bestätigen: „Offenbar war der Zaun des Besitzers der Terrier nicht sachgemäß errichtet worden. Die Hunde zwängten sich durch.“
Passanten konnten einen der Terrier mit Schlägen und Tritten in Schach halten, der zweite lief davon, konnte wenig später aber eingefangen werden. Beide gebissenen Frauen stehen unter Schock, beim Biss ins Gesicht wurde die Nase verletzt, mehr ist noch nicht bekannt.
Was nun mit dem Halter und seinen Hunden passiert? Kemeter: „Möglich ist eine Anzeige wegen fahrlässiger Körperverletzung. Die Hunde stammen aus Rumänien, sind gechipt und geimpft.“Die Tiere werden vom Veterinäramt untersucht. Detail am Rande: Der Besitzer hat sieben weitere Terrierwelpen.
Übrigens: In der Steiermark gibt es keine behördlich definierten „Kampfhunde“. Zur Historie: Terrier wurden im Großbritannien des 18. und 19. Jahrhunderts für Hundekämpfe gezüchtet.