24 Milliarden für Drogen ausgegeben
In Europa haben laut Drogenbericht bereits 80 Millionen Menschen Suchtgift konsumiert.
BRÜSSEL. Die Zahl der Konsumenten ist relativ stabil, die Versorgung des illegalen Marktes wird von international organisierter Kriminalität mit schnellem Reaktionsvermögen samt Korruption und Geldwäsche bewerkstelligt. Das geht aus einem neuen Bericht von Europol und Europäischer Drogenbeobachtungsstelle (EMCDDA) hervor, der gestern in Brüssel veröffentlicht wurde.
Demnach werden in Europa jährlich 24 Milliarden Euro für illegale Drogen ausgegeben – 38 Prozent und damit 9,3 Milliarden für Cannabis, 6,8 Milliarden wegen des derzeit hohen Preises für Heroin. Dann folgen Kokain (24 Prozent oder 5,6 Milliarden Euro), Amphetamine mit acht Prozent und Ecstasy mit drei Prozent oder 700 Millionen Euro.
Mehr als 80 Millionen Erwach- sene haben laut Europol-Experten bereits Cannabis konsumiert, mehr als 22 Millionen im vergangenen Jahr. „Etwa ein Prozent der Erwachsenen in Europa verwendet es fast täglich, was die größten Bedenken bezüglich der damit verbundenen Gesundheitsund Sozialprobleme verursacht“, heißt es in dem Bericht. Der Konsum von Heroin und Kokain stagniere hingegen. Dennoch wer- den jährlich rund 700 Millionen Tonnen Kokain in Süd- und Lateinamerika produziert.
Die größten Probleme derzeit seien die Globalisierung auf dem Drogenmarkt, die immer schnellere Reaktion von Schmugglern und Händlern auf Gegebenheiten – und die Verbindung von kriminellen Drogenbanden zu Terrororganisationen, die es international betrachtet bereits gebe.