Chinas Zensur
nach Informationen aus Finanzkreisen einzelnen Banken bereits Fragen zu ihren Offshore-Geschäften gestellt haben. Weitere Untersuchungen seien möglich. Eine Behördensprecherin hielt sich zu dem Thema aber bedeckt. Der Deutsche Bankenverband räumte ein, dass auch deutsche Institute an der Gründung illegaler Briefkastenfirmen beteiligt gewesen sein könnten. Vorermittlung in Frankreich. In Paris leitete die Staatsanwaltschaft Ermittlungen wegen „Geldwäsche und Steuerbetrugs“ein. Bis dato tauchten im Zuge des PanamaLecks die Namen von rund Tausend Franzosen auf. Darunter jene von Vertrauten der Front-National-Chefin Marine Le Pen. Englands Premier unter Druck. Nach Berichten von „Guardian“und BBC soll auch der Name des – mittlerweile verstorbenen – Vaters von Premier David Cameron in den Panama-Papieren aufgetaucht sein. Cameron ließ ausrichten, dass dies eine „private Angelegenheit“sei. Er selbst habe „keinen Anteil an Offshore-Fonds“. Pikant: Im Mai soll David Cameron einen Antikorruptionsgipfel in London leiten. Zensur in China. Auch Verwandte von chinesischen Politikern wurden in den Panama-Papieren genannt. Nur: Das Volk soll möglichst wenig davon erfahren, wie die „China Digital Times“mit Sitz in Hongkong berichtet. Zensurmaßnahmen verhindern neutrale Publikationen – sollte trotzdem etwas veröffentlicht werden, drohen ernste Konsequenzen. In sozialen Medien wurde die Suche nach „Panama Papers“oder den Namen der Genannten blockiert.