Die Meisterklasse will viel elitärer sein
Eine Reform in der Champions League steht bevor. Die TopKlubs wollen eine Reduzierung der 32 Vereine auf 16 in der Gruppenphase. Rädelsführer ist der FC Bayern München, der mehr Geld aus den TV-Verträgen lukrieren will.
Der gesperrte UEFA-Präsident Michel Platini erleichterte bei der letzten Reform der Champions League für die Saison 2009/10 den Qualifikationsmodus, um auch kleineren Fußball-Ländern den Sprung in die Champions League zu ermöglichen. Seit der Saison 1999/2000 nehmen 32 Teams an der Gruppenphase der Königsklasse teil, die Teilnehmerzahl soll sich nun ab der Saison 2017/18 gleich um die Hälfte reduzieren. Treibende Kraft dahinter sind die Granden um den FC Bayern, die mehr Geld aus den TV-Verträgen haben wollen und dies bei gleichzeitig weniger Spielen.
Die UEFA steht diesem Vorschlag der Münchner, die von den Spitzenklubs aus Europa große Unterstützung erhalten, äußerst positiv gegenüber. Laut dem britischen „The Guardian“strebt der europäische Fußballverband eine deutliche Verkleinerung der Gruppenphase an. Damit will die UEFA die Pläne der europäischen Elite, die eine Gründung einer Superliga ins Auge fasst, eindämmen. Mit der Reduzierung auf 16 Klubs wür- den unattraktive Gruppenspiele der Vergangenheit angehören. Weiters kommt es zu einem positiven Effekt für beide Seiten, den man wohl als Hauptgrund für die geplanten Veränderungen bezeichnen kann. Die UEFA und die auserwählten Vereine kassieren mehr Geld.
Mit dieser Maßnahme soll die Lücke zu den mit Geld überhäuften Klubs der Premier League verkleinert werden. Speziell die deutschen Vereine werfen neidische Blicke Richtung Insel. Ab Sommer kassiert dort der Absteiger laut „Guardian“bis zu 177,5 Millionen Euro. Das sind rund 100 Millionen mehr, als Bundesliga-Primus Bayern München in dieser Saison kassiert. Da ist es nachvollziehbar, dass die kontinentaleuropäischen Vereine alles versuchen, um finanziell mit den Engländern mithalten zu können.
Österreich als Verlierer
Doch nicht für jedes Land würde die angestrebte Reformierung Vorteile bringen, vor allem jene mit kleineren und finanzschwächeren Ligen wären im Nachteil. Als bestes Beispiel dient die heimische Bundesliga. Denn bei 16 Klubs scheint die Teilnahme des österreichischen Meisters in Eu-
Die europäischen Spitzenklubs – wie ropas Fußball-Elite ein schier unmögliches Unterfangen zu sein. Nicht zuletzt unter dem Aspekt, dass den rot-weiß-roten Vertretern schon im aktuellen Format mit Ausnahme der Wiener Austria der Sprung in die Königsklasse stets verwehrt blieb.
Denn bevor die besten 16 Klubs ins Geschehen eingreifen, gibt es