Über Relevanz und Gaga-Humor
Seinen Durchbruch verdankt Verwandlungskünstler Kaya Yanar Sat 1. Am Sonntag gastiert der Comedian in Graz.
Seit er sich mit seinen Rollen als türkischer Türsteher Hakan oder Inder Ranjid in „Was guckst du?“bei Sat 1 in die Herzen der Comedy-Fans alberte, sind zwar 15 Jahre vergangen, der Erfolg bliebt Kaya Yanar jedoch treu. Auf Sat 1 folgten Einsätze im ZDF und bei RTL, mehrere Solo-Programme und acht Auszeichnungen, darunter der Deutsche Comedypreis 2013 und 2014. Ab Freitag tourt der 42-jährige Frankfurter mit seinem neuen Programm „Planet Deutschland“durch Österreich und gastiert am Sonntag in der Grazer Stadthalle.
Herr Yanar, wie geht es Ihnen auf dem „Planeten Deutschland“, und wie geht es dem „Planeten Deutschland“an sich? KAYA YANAR: Mir persönlich geht es da ganz gut, der „Planet“selber hat immer Phasen, während denen es ihm nicht so gut geht. Momentan ist in ganz Europa ein Rechtsruck zu beobachten, und deshalb muss der „Planet Deutschland“zumindest komödiantisch einmal in Behandlung.
Wurden Sie in Ihren Programmen zuletzt politischer? YANAR: Als Privatmensch war ich schon immer politisch und sensibilisiert. Beruflich habe ich aber bald gemerkt, dass ich Menschen mit dem politischen Tagesgeschehen nicht so zum Lachen bringe, weil meine Talente in der Verkörperung verschiedener ethnischer Figuren lagen. Wie etwa Hakan oder Ranjid. Aber in dem Moment, in dem ich die Bühne betrete, bin ich automatisch ein Politikum. Gerade jetzt, wo viele aus Frust oder Protest die AfD wählen, muss ich dazu auch etwas sagen. Zudem gibt es kei-