Sesselrücken auch in der steirischen SPÖ
Der Leobener Finanzstadtrat Anton Lang soll für Jörg Leichtfried in die Landesregierung nachrücken. Günter Pirker führt interimistisch die SPÖ.
Der Umbau der Bundesregierung auf SPÖ-Seite läuft unter erheblicher steirischer Beteiligung ab, Michael Schickhofer zog diskret die Fäden. Dementsprechend heftig wird sich in den nächsten Tagen auch das Personalkarussell in der Landespartei drehen. Denn mit Jörg Leichtfried (als neuem Verkehrsminister) und Max Lercher (als mutmaßlich neuem SPÖ-Bundesgeschäftsführer) rücken zwei wichtige Funktionsträger nach Wien auf.
Die Weichen für ihre Nachfolge werden zwar erst gestellt, es zeichnen sich aber recht klar die neuen Strukturen ab. Wichtigste Entscheidung: Für Leichtfried soll der Leobener Finanzstadtrat und Landtagsmandatar Toni Lang (56) in die Landesregierung nachrücken. Er übt bisher im SPLandtagsklub die Funktionen des Finanz- und des Sicherheitssprechers aus, kann also Parteichef und Vizelandeshauptmann Schickhofer in zwei wichtigen Politikbereichen entlasten.
Lang passt in die fragile, parteiinterne Machtbalance: Er stammt wie Leichtfried aus der östlichen Obersteiermark und führt dort die Parteiregion „Leoben/Eisenerz“, während Leichtfried Regionsvorsitzender für „Bruck/ Mürzzuschlag“ist. Leobens Bürgermeister Kurt Wallner bestätigt die Personalie noch nicht, lobt Lang aber als „fachlich kompetent, erfahren und besonnen“. Lang ist übrigens der dritte Landesrat aus der Stadt Leoben seit 1945 (nach Adalbert Sebastian und Anna „Susi“Rieder).
Da SPÖ-Landesgeschäftsführer Max Lercher praktisch fix als neuer Bundesgeschäftsführer nominiert ist, wird es auch in der Landesparteizentrale Änderungen geben. Vorerst soll der Lan-