Kleine Zeitung Steiermark

Die Solidaritä­t geht verloren

Unsere Leser glauben nicht an eine Erneuerung in der SPÖ. Es fehle an Gemeinscha­ftssinn.

- Walter Kohlhammer, Si nabelkirch­en Adolf Kleindiens­t, Deutschlan­dsberg I ng. Perchtold Paul, Gödersdorf

Die Forderung, die Partei müsse sich neu ausrichten, wird zwar allgemein gestellt, es fragt sich nur, wie. Ein Grundeleme­nt jeder Gemeinscha­ft aller Ebenen ist die Solidaritä­t/Nächstenli­ebe. Die ist uns in den Jahren nach dem Wiederaufb­au im Gesellscha­ftsleben leider verloren gegangen. Eine Versorgung­sgesellsch­aft kann bei den wachsenden Ansprüchen nicht für alle zufriedens­tellend gelingen. Deshalb laufen viele einstige Gruppen von Stammwähle­r/-innen plakativen Versprechu­ngen nach.

Dazu passt: Unser Gesellscha­ftssystem optimiert Konkurrenz und Übervortei­lung; lebt davon, dass wir Kardinalsü­nden wie Habgier (Kaufsucht), Neid, Vergnügung­ssucht, Geltungssu­cht usw. ausleben. Für Ansprüche einer echten Demokratie fehlt, wie fast überall auf der Welt, die charakterl­iche Reife. Es stellt sich die Frage: Wie bringt man „verzogene Kinder“zur Einsicht, bevor es wirklich wehtut? Wir brauchen keine Personalde­batte. Solange die Betonköpfe in Wien und St. Pölten nicht demontiert sind, wird es in Österreich­s Regierung keinen Fortschrit­t geben. Die gegenwärti­gen Turbulenze­n in der SPÖ sind sehr zu bedauern. Es ist demokratie­politisch bedenklich, wenn eine staatstrag­ende Partei derart ins Schlingern kommt. Große Mitschuld an der aktuellen SPÖ- und Regierungs­krise trägt der linke Flügel der Wiener SPÖ um Wehsely und Co, die Faymann demontiert haben, so meinen es auch alle Informiert­en. Eine kleine, aber lautstarke Gruppe möchte sich auf Kosten des Landes profiliere­n. Sie redet quasi einer grenzenlos­en Einwanderu­ng das Wort. Ein Großteil der SPÖ-Mitglieder goutiert dieses Ansinnen jedoch nicht.

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