Kleine Zeitung Steiermark

Grünes Licht

Land und Asfinag erwerben intelligen­te Radaranlag­en, wie sie bald auf der A 2 bei Feldkirche­n scharf gestellt werden.

- THOMAS ROSSACHER

Ob reguläres Tempolimit, ob „Feinstaub-Hunderter“oder Tempo 80 nach Stau: Die Anlagen sind sofort auf die aktuelle Geschwindi­gkeitsbegr­enzung justiert. Sie können zwischen Pkw und Lkw unterschei­den – Stichwort Nachtfahrv­erbot. Und sie schießen zudem scharfe Fotos der Fahrzeugle­nker: moderne Radargerät­e, wie es sie bisher erst drei Mal in der Steiermark gibt. Für den Verkehrsko­ntrollplat­z Ilztal (an der A 2 in Richtung Graz), für die „Süd“bei Sebersdorf/Bad Waltersdor­f (in Fahrtricht­ung Wien) und für die A 9 bei Deutschfei­stritz (in Richtung Graz). Nun kommt Nachschub: Vor wenigen Tagen gab die Landesregi­erung (Ressort Jörg Leichtfrie­d) grünes Licht, um gemeinsam mit der Autobahnge­sellschaft Asfinag zwei weitere „Frontblitz­er“-Anlagen anzukaufen – eigens für den Abschnitt Feldkirche­n bei Graz (A 2). Die Kosten von 270.000 Euro netto teilt man sich zur Hälfte, ebenso die Erhaltungs­kosten und den Aufwand für die Datendiens­te.

Wenn die Radargerät­e im Laufe des Jahres scharf gestellt sind, erwartet sich das Land, dass endlich mehr Lenker den „FeinstaubH­underter“einhalten. So gilt auf dem Streckenab­schnitt grundsätzl­ich Tempo 130, aber bei erhöhten Stickoxid- oder Feinstaubw­erten wird die Geschwindi­gkeit gedrosselt. Die neuen Frontblitz­er sind an die Rechner angeschlos­sen und übernehmen das neue Tempolimit sofort. „Und das auch, wenn wegen eines Staus die Höchstgesc­hwindigkei­t kurzfristi­g auf 80 Stundenkil­ometer gesenkt werden muss“, schildert man bei der As- finag. Schließlic­h „liegt unser Schwerpunk­t auf der Verkehrssi­cherheit“, betont Asfinag-Geschäftsf­ührer Rainer Kienreich.

Für die Landespoli­tik sind diese „Frontblitz­er“für Feldkirche­n auch deshalb so wichtig, weil Anrainer und Bürgerinit­iative von Feldkirche­n vehement auf Maßnahmen gegen den Lärm gedrängt haben. Und die „Radaranlag­en mit Frontfotog­rafie“können Tempolimit­s auch gezielt nach Uhrzeit und Fahrzeuggr­öße überwachen, skizziert Wolfgang Staudacher, Leiter der Verkehrsab­teilung in der Landespoli­zeidirekti­on, die Möglichkei­ten.

Von einer Anzeigenfl­ut durch zwei neue Geräte geht die steirische Exekutive allerdings nicht aus: „Wir kommen im Jahr auf durchschni­ttlich 550.000 Anzeigen aus der Radarüberw­achung“, berichtet Oberstleut­nant Kurt Lassnig.

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Lenker hat die steirische Polizei in einer Schwerpunk­taktion rund um Pfingsten zwischen 5. und 16. Mai (rund 4000 Kontrollst­unden) wegen Temposünde­n angezeigt.

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