Grünes Licht
Land und Asfinag erwerben intelligente Radaranlagen, wie sie bald auf der A 2 bei Feldkirchen scharf gestellt werden.
Ob reguläres Tempolimit, ob „Feinstaub-Hunderter“oder Tempo 80 nach Stau: Die Anlagen sind sofort auf die aktuelle Geschwindigkeitsbegrenzung justiert. Sie können zwischen Pkw und Lkw unterscheiden – Stichwort Nachtfahrverbot. Und sie schießen zudem scharfe Fotos der Fahrzeuglenker: moderne Radargeräte, wie es sie bisher erst drei Mal in der Steiermark gibt. Für den Verkehrskontrollplatz Ilztal (an der A 2 in Richtung Graz), für die „Süd“bei Sebersdorf/Bad Waltersdorf (in Fahrtrichtung Wien) und für die A 9 bei Deutschfeistritz (in Richtung Graz). Nun kommt Nachschub: Vor wenigen Tagen gab die Landesregierung (Ressort Jörg Leichtfried) grünes Licht, um gemeinsam mit der Autobahngesellschaft Asfinag zwei weitere „Frontblitzer“-Anlagen anzukaufen – eigens für den Abschnitt Feldkirchen bei Graz (A 2). Die Kosten von 270.000 Euro netto teilt man sich zur Hälfte, ebenso die Erhaltungskosten und den Aufwand für die Datendienste.
Wenn die Radargeräte im Laufe des Jahres scharf gestellt sind, erwartet sich das Land, dass endlich mehr Lenker den „FeinstaubHunderter“einhalten. So gilt auf dem Streckenabschnitt grundsätzlich Tempo 130, aber bei erhöhten Stickoxid- oder Feinstaubwerten wird die Geschwindigkeit gedrosselt. Die neuen Frontblitzer sind an die Rechner angeschlossen und übernehmen das neue Tempolimit sofort. „Und das auch, wenn wegen eines Staus die Höchstgeschwindigkeit kurzfristig auf 80 Stundenkilometer gesenkt werden muss“, schildert man bei der As- finag. Schließlich „liegt unser Schwerpunkt auf der Verkehrssicherheit“, betont Asfinag-Geschäftsführer Rainer Kienreich.
Für die Landespolitik sind diese „Frontblitzer“für Feldkirchen auch deshalb so wichtig, weil Anrainer und Bürgerinitiative von Feldkirchen vehement auf Maßnahmen gegen den Lärm gedrängt haben. Und die „Radaranlagen mit Frontfotografie“können Tempolimits auch gezielt nach Uhrzeit und Fahrzeuggröße überwachen, skizziert Wolfgang Staudacher, Leiter der Verkehrsabteilung in der Landespolizeidirektion, die Möglichkeiten.
Von einer Anzeigenflut durch zwei neue Geräte geht die steirische Exekutive allerdings nicht aus: „Wir kommen im Jahr auf durchschnittlich 550.000 Anzeigen aus der Radarüberwachung“, berichtet Oberstleutnant Kurt Lassnig.