Jetzt nimmt Seiersberg Kurs auf die Zentralmatura
Neue Mittelschule und Oberstufenrealgymnasium: Verträge liegen auf dem Tisch, im Juli wird ein Schulleiter bestimmt und im Herbst gebaut.
Es ist ein ehrgeiziger pädagogischer Plan, den Seiersberg schon seit Langem verfolgt. Nun scheint Bürgermeister Werner Baumann (SPÖ) kurz vor der Umsetzung. Der Betreiber der Privatschule – die Evangelische Diakonie – hat die Wahl zwischen zwei Bauträgern. Die Verträge liegen bereits bei der Aufsichtsbehörde und dem Landesschulrat, diese Woche werden die letzten Berechnungen seitens der Gemeinde fertiggestellt.
Für Baumann nur mehr Formsache, denn die Planung ist schon recht konkret. Der Schultyp „Neue Mittelschule“bekommt im Juli einen Schulleiter, „dieser sucht sich dann sein Team zusammen“, so Baumann. Gebaut wird ab Herbst 2016, die ersten Schüler können im Herbst 2017 ihre Klassen beziehen. Insgesamt wird die Neue Mittelschule für zwölf Klassen konzipiert. Schon im Jahr 2018 sollen auch die ersten Schüler für eine OberstufenVariante (in Form eines Oberstufenrealgymnasiums) begrüßt werden, die für acht Klassen konzipiert ist. Neben Rein wäre Seiersberg dann der zweite Standort im Bezirk Graz-Umgebung, der eine Matura anbietet.
Das neue Schulzentrum, das direkt an die Volksschule andockt, kostet die Diakonie rund fünf Millionen Euro. Die Gemeinde stellt den Grund zur Verfü- gung, dafür geht die Anlage in 55 Jahren kosten- und lastenfrei in deren Eigentum über.
Die unmittelbare Nähe zur Kuss-Halle werde auch genutzt, „durch die Schulerweiterung kann die Halle auf 70 Prozent ausgelastet werden“, verspricht Baumann. Und ans programmierte Verkehrschaos glaubt er auch nicht: „Der Bus der Linie 78 fährt direkt ins Schulzentrum.“Man werde sehen, ob die Frequenz zu erhöhen ist.