Kleine Zeitung Steiermark

Virtuelles Netz für echte Nachbarsch­aft

Wider die Anonymität in der Stadt: Die OnlinePlat­tform „FragNebena­n“will Nachbarn untereinan­der vernetzen – und das ganz real.

- GERALD WINTER- PÖLSLER

Hallo, kann einer von euch Wasserhähn­e austausche­n?“Oder: „Hallo ihr Lieben! Ich hätte noch drei Paletten abzugeben. Habe unsere Balkonmöbe­l gebaut und das ist uns übrig geblieben.“Diese und andere Anfragen und Angebote befinden sich bereits auf der Nachbarsch­aftsplattf­orm FragNebena­n, die seit wenigen Tagen auch in Graz aktiv ist.

Das Ziel hinter dem OnlineProj­ekt: echte Nachbarsch­aftshilfe, nicht virtuell, sondern real.

„Ich habe in Wien in einem Haus mit 25 Parteien gewohnt – aber selbst nach zwei Jahren kannten wir Nachbarn uns maximal von einem „Hallo“im Stiegenhau­s“, erzählt Stefan Theißenbac­her, einer der vier Gründer von fragnebena­n.com.

Dabei kann die Gemeinscha­ft den Alltag um ein gutes Stück leichter machen. Blumen gießen im Urlaub? Akku-Schrauber oder Bohrmaschi­ne? Sonntag, nntag, aber kein Zucker im Haus?us? Frag nebenan den Nachbarn. n.

In Wien gibt es die ie Plattform seit 2014 und bereits ts mehr als 30.000 Leute habenen sich eingetrage­n. In Graz sind es nach wenigenen Tagen bereits 1700.0. „Wir haben zu Be- ginn eine Umfrage e gemacht“, erzählt Theißenbac­her. Das Ergebnis: Einee klare Mehrheit willl Kontakt zu den Nachbarn, aber es scheitert oft an der passenden Gelegenhei­t. Also soll es über den Umweg Internet klappen.

So funktionie­rt die Plattform

Unter fragnebena­n.com kann sich jeder ein Profil anlegen. Um sicherzust­ellen, dass es die Leute auch ernst meinen, wurde eine Hürde eingebaut: Als User muss man seine Wohnadress­e angeben – und erst wenn man per Post einen Code zugeschick­t bekommt (und die Adresse damit verifizier­t ist), wird das Profil freigescha­ltet.

Dann kann jeder Fragen stellen oder Bitten äußern und Leute aus dem näheren Umkreis bekommen das angezeigt. „Als Nutzer kann man entscheide­n, ob eine Anfrage nur als Privatnach­richt an bestimmte Leute, an das eigene Haus oder die gesamte Nachbarsch­aft geschickt wird“, so Theißenbac­her. Schließlic­h braucht es zum Blumengieß­en während des Urlaubs ein gewisses Vertrau Vertrauen.

Unter d dem Gründungst­eam ist a auch ein Grazer: Andre Andreas Förster ist fü für das Design der S Seite zuständig.

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Andreas Förster, der Grazer aus dem Team von FragNebena­n

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