Bericht: EU will stärker auf Atomkraft setzen
Nach Medienbericht: Streit um die Positionierung der EU-Kommission zur Atomkraft.
2010 Rohmilch 2011 Butter 2012 2013 Vollmilchpulver 2014 Trinkmilch 2015 Käse 2016 BRÜSSEL. Die EU-Kommission setzt laut einem Medienbericht auf Atomkraft. Die Europäische Union wolle ihre technologische Vorherrschaft im Nuklearsektor verteidigen, heißt es in einem Bericht von „Spiegel Online“unter Berufung auf ein Strategiepapier der EU. Demzufolge sollen die Mitgliedsstaaten bei der Erforschung, Entwicklung, Finanzierung und beim Bau neuer innovativer Reaktoren stärker kooperieren. Das Papier solle die Grundlage für die künftige Atompolitik der EU-Kommission sein. Vorantreiben will die EU dem Bericht zufolge den Bau von Minireaktoren. Spätestens 2030 solle ein solcher Meiler in Europa im Einsatz sein.
In dem Entwurf wird laut dem Bericht unter anderem vorgeschlagen, die Rahmenbedingungen für Investitionen zu verbessern. Gelder sollten unter anderem aus dem Europäischen Fonds für strategische Invest- ments und den Forschungsprogrammen der EU fließen.
Vor allem aus Deutschland und Österreich hagelt es Kritik an diesen Vorhaben. „Das ist eine verrückte und unverantwortliche Idee“, sagte etwa die deutsche Umweltministerin Barbara Hendricks. Der deutsche Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel erklärte: „Atomkraft ist nicht nur hochgefährlich, sondern auch verdammt teuer.“Österreichs Umweltminister Andrä Rupprechter betonte: „Das ist der absolut falsche Weg. Über eine Renaissance der Kernenergie nachzudenken, ist absurd.“Eine EU-Kommissionssprecherin erklärte indes, dass es darum gehe, im Rahmen der Energie-Union mögliche Forschungsbereiche im Nuklearbereich zu identifizieren. Es handle sich außerdem nicht um ein abschließendes Dokument oder die endgültige Position der EUKommission.