Würdelose Fouls fürs höchste Amt
Unsere Leser sind entsetzt über das Verhalten der Präsidentschaftskandidaten bei TV-Duell.
Wer bei der unmoderierten TV-Konfrontation der beiden Kandidaten eine hochkarätige Diskussion erwartete, erlitt letztendlich eine herbe Enttäuschung. Es ist beschämend, dass beide Herren nicht im Stande waren, eine angemessene Diskussionskultur zu finden. Anstatt klare Argumente und Lösungsansätze zu den wichtigen und aktuellen staatspolitischen Themen zu äußern, sparten die beiden Persönlichkeiten nicht mit unwürdigen, gegenseitigen persönlichen Angriffen. Diese waren großteils unter der Gürtellinie und aus der untersten Schublade. Wenn dies das sehr oft zitierte „neue Amtsverständnis“ist, dann gute Nacht, Österreich. Ob es den beiden Kandidaten damit gelungen ist, bis dato noch unentschlossene Wähler für die Stichwahl zu motivieren, wage ich zu bezweifeln. Der Wahlausgang am 22. Mai bleibt somit nach wie vor spannend.
Würdelos
Das ATV-Duell der beiden Kandidaten zum ersten Politiker Österreichs könnte nicht würdeloser verlaufen sein. Wenn sie mit Fäusten aufeinander losgegangen wären, hätte man vielleicht einen Sieger gesehen. Aber so konnte man nichts mehr sehen, weil man sich von dieser peinlichen Gesprächskultur abwenden musste. Ich denke, ich werde keinem von den beiden meine Stimme am Sonntag geben. Denn egal, wer von den beiden Kampfhunden das Rennen macht, Österreich steht in jedem Fall beschämt und würdelos da. Die anstehende Bundespräsidentenwahl ist anders. Weil sie nicht so sehr die Wahl einer Person oder einer Partei inklusive der jeweiligen Versprechungen ist. Sie ist Teil einer grundlegenden Richtungsentscheidung. Wohin geht Österreich? Welche Werte, Haltungen, Visionen soll dieses Land in Zukunft prägen? Welche Stimmung, welche Umwelt, welche Möglichkeiten wünsche ich mir für meine Kinder und Enkel? Jede Stimme zählt. Deine und ihre und seine und eure und meine.
Kasperltheater
Also so weit ist Österreich gesunken, dass wir solche „Kasperln“als Kandidaten für das höchste Amt im Staat zur Auswahl haben. Wahlwerbung für einen der beiden Kandidaten war das nicht. Wie Herr Lugner schon gesagt hat: Österreich braucht einen