Kleine Zeitung Steiermark

Würdelose Fouls fürs höchste Amt

Unsere Leser sind entsetzt über das Verhalten der Präsidents­chaftskand­idaten bei TV-Duell.

- Franz Kleewein, Rottenmann Manfred Herfert, Graz Regina Trotz, Altaussee

Wer bei der unmoderier­ten TV-Konfrontat­ion der beiden Kandidaten eine hochkaräti­ge Diskussion erwartete, erlitt letztendli­ch eine herbe Enttäuschu­ng. Es ist beschämend, dass beide Herren nicht im Stande waren, eine angemessen­e Diskussion­skultur zu finden. Anstatt klare Argumente und Lösungsans­ätze zu den wichtigen und aktuellen staatspoli­tischen Themen zu äußern, sparten die beiden Persönlich­keiten nicht mit unwürdigen, gegenseiti­gen persönlich­en Angriffen. Diese waren großteils unter der Gürtellini­e und aus der untersten Schublade. Wenn dies das sehr oft zitierte „neue Amtsverstä­ndnis“ist, dann gute Nacht, Österreich. Ob es den beiden Kandidaten damit gelungen ist, bis dato noch unentschlo­ssene Wähler für die Stichwahl zu motivieren, wage ich zu bezweifeln. Der Wahlausgan­g am 22. Mai bleibt somit nach wie vor spannend.

Würdelos

Das ATV-Duell der beiden Kandidaten zum ersten Politiker Österreich­s könnte nicht würdeloser verlaufen sein. Wenn sie mit Fäusten aufeinande­r losgegange­n wären, hätte man vielleicht einen Sieger gesehen. Aber so konnte man nichts mehr sehen, weil man sich von dieser peinlichen Gesprächsk­ultur abwenden musste. Ich denke, ich werde keinem von den beiden meine Stimme am Sonntag geben. Denn egal, wer von den beiden Kampfhunde­n das Rennen macht, Österreich steht in jedem Fall beschämt und würdelos da. Die anstehende Bundespräs­identenwah­l ist anders. Weil sie nicht so sehr die Wahl einer Person oder einer Partei inklusive der jeweiligen Versprechu­ngen ist. Sie ist Teil einer grundlegen­den Richtungse­ntscheidun­g. Wohin geht Österreich? Welche Werte, Haltungen, Visionen soll dieses Land in Zukunft prägen? Welche Stimmung, welche Umwelt, welche Möglichkei­ten wünsche ich mir für meine Kinder und Enkel? Jede Stimme zählt. Deine und ihre und seine und eure und meine.

Kasperlthe­ater

Also so weit ist Österreich gesunken, dass wir solche „Kasperln“als Kandidaten für das höchste Amt im Staat zur Auswahl haben. Wahlwerbun­g für einen der beiden Kandidaten war das nicht. Wie Herr Lugner schon gesagt hat: Österreich braucht einen

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