Drei Debütanten in Löws vorläufigem EM-Kader
Kimmich, Brandt und Weigl sind erstmals dabei.
BERLIN. Der Ort der Pressekonferenz hätte wohl nicht besser gewählt werden können. In der französischen Botschaft in Berlin hat Deutschlands Teamchef Joachim Löw den vorläufigen Kader für die EM in Frankreich bekannt gegeben. 27 Spieler haben den Sprung in das erste Aufgebot geschafft, darunter 14 Weltmeister von 2014.
Erwähnenswert: Löw holte gleich drei Spieler in den Kader, die bisher noch kein A-Länderspiel bestritten haben. Neben Bayerns Joshua Kimmich wurden auch Julian Weigl (Dortmund) und Julian Brandt (Leverkusen) in den Kader berufen.
Ebenfalls dabei: Lukas Podolski und Bastian Schweinsteiger. Die beiden Freunde sind die Ein- zigen, die länger dabei sind als der Teamchef selbst. Während die einen auf die beiden Routiniers pochen, sind andere der Meinung, den (einberufenen) Jungen gehöre die Zukunft.
Vor allem bei Schweinsteiger kann man die geteilte Meinung der Fans durchaus nachvollziehen. Denn der Kapitän absolvierte seit Mitte Dezember nur sechs Spiele für seinen Klub Manchester United. Im März feierte er zwar eine Rückkehr nach Verletzungspause, verletzte sich aber gleich wieder. „Er steht im Moment unter voller Belastung, er absolviert Lauftraining“, rechtfertigte Löw die Nominierung Schweinsteigers. „Es ist auch unsere Aufgabe, ihn wieder heranzuführen.“
Podolski war nicht verletzt, schoss zwölf Tore für Galatasaray. Trotzdem war er für einige Experten und Fans zu selten in den Schlagzeilen. Aber auch ihn holte Löw an Bord.
Wie die bereits angesprochenen Debütanten Kimmich, Weigl und Brandt. Alle drei spielten bei ihren Klubs eine wesentliche Rolle. Ob es ohne Länderspielerfahrung gleich für die EM reicht, oder ob sie noch aus dem Kader gestrichen werden, weiß Löw noch nicht.
Bis 31. Mai muss eine Entscheidung fallen, muss der Kader auf 23 Spieler reduziert werden. Applaus! Joshua Kimmich wurde nominiert