Griss deklariert sich – für Van der Bellen
Wachsende Polarisierung habe sie motiviert, sich zu erklären, Empfehlung sei das keine.
IGÜrmgard Griss, die als unabhängige Kandidatin rund 800.000 Stimmen erhalten hatte, trat gestern überraschend mit Alexander Van der Bellen vor die Presse. Sie halte beide Kandidaten für wählbar, sagte sie, ehe sie erläuterte, warum sie sich für Van der Bellen entschieden habe. Ihr sei Weltoffenheit, eine konstruktive Mitarbeit in Europa und die Betonung des Gemeinsamen wichtig. Van der Bellen werde den Kriterien besser gerecht als Norbert Hofer. riss bat, das nicht als Wahlempfehlung zu verstehen, die sie für antiquiert halte. Griss plädierte nur dringend dafür, zur Wahl zu gehen. „Mir geht’s um Österreich“, sagte sie. Zu ihrem Schritt habe sie die zunehmende Polarisierung im Land bewogen. Auf die Frage, was sie an Hofer störe, sagte Griss: „Ich bin eine überzeugte Europäerin.“Nationalstaaten könnten die großen Herausforderungen der Zeit nicht allein bewältigen. berrascht hat das Büro Hofers mit der Aussage, der Bundespräsidentschaftskandi-
EWdat würde die neue Staatssekretärin Muna Duzdar, Tochter palästinensischer Eltern, nur ohne Kopftuch angeloben. Duzdar trägt kein Kopftuch und tritt für die strikte Trennung von Religion und Politik ein. in Posting von Ursula Stenzel machte am Mittwoch die Runde. Weil sie mit ihrem kleinen Radio in einem Hotel in Hofgastein die Sendung „Frühstück bei Stöckl“nicht empfangen konnte, bei der Hofer aufgetreten war, argwöhnte sie, die Sendung könnte mit Absicht zugedeckt worden sein. „Das wäre ja wie im Kalten Krieg.“urde Norbert Hofer tatsächlich in der israelischen Knesset von einem Mitglied des Parlamentspräsidiums empfangen? In der gestrigen ZiB2 wurde der FPÖ-Kandidat mit dem Vorwurf konfrontiert, eine solche Unterredung habe womöglich nie stattgefunden. Sollte heute eine Abstimmung über den Austritt aus der EU stattfinden, würde Norbert Hofer nicht für einen Austritt aus der EU stimmen.