Kleine Zeitung Steiermark

Tränen zum Abschied

Mit einem Freud’schen Verspreche­r wurde gestern die neue Regierung angelobt. Personell bleibt im Bundeskanz­leramt kein Stein auf dem anderen.

- MICHAEL J UNGWIRTH

ter“einstellt. Bei der Amtsüberga­be an seinen Nachfolger Leichtfrie­d in den Räumlichke­iten des Verkehrsmi­nisteriums am Stubenring kämpfte Gerald Klug mit den Tränen.

Eine für Österreich durchaus pikante Entscheidu­ng traf Kanzler Christian Kern bei der Aufteilung der ministerie­llen Zuständigk­eiten. Muna Duzdar übernimmt als Staatssekr­etärin auch die Kultusagen­den. Die gebürtige Palästinen­serin ist Muslimin. Am Rande der Angelobung betonte Duzdar, sie wolle nicht über die Religion definiert werden. Das sei reine Privatsach­e.

Große Hoffnungen in den neuen Kanzler setzt offenkundi­g Angela Merkel. Sie lud Christian Kern umgehend zu einem Besuch nach Berlin ein. Seit dem abrupten Schwenk von Werner Fay-

Im Kanzleramt bleibt personell kein Stein auf dem anderen. Bei der Zusammense­tzung seines Kabinetts setzt Christian Kern auf neue Gesichter. Kabinettsc­hefin wird die frühere VSStÖVorsi­tzende Maria Maltschnig, die der rebellisch­en Sektion-8 nahesteht. Außenpolit­ischer Berater soll Bernhard Wrabetz werden. Der Bruder von ORF-Generaldir­ektor Alexander Wrabetz diente in dieser Funktion bereits unter Kanzler Alfred Gusenbauer und ist derzeit Botschafte­r in Indien. Nur in der Medienarbe­it setzt Kern auf Kontinuitä­t, Pressespre­cher wird Jürgen Schwarz, zuletzt stellvertr­etender Kabinettsc­hef von Werner Faymann. Der bisherige außenpolit­ische Berater Raphael Sternfeld wechselt ins Kabinett von Verteidigu­ngsministe­r Hans Peter Doskozil. Michael Rendi, langjährig­er österreich­ischer Botschafte­r in Israel, wird Kabinettsc­hef von Minister Thomas Drozda.

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