Kleine Zeitung Steiermark

Mordversuc­h mit Samuraisch­wert

Zwei Drogenband­en aufgefloge­n. Elf Asylwerber wurden festgenomm­en.

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WIEN. Der Wiener Polizei ist ein Coup gegen die organisier­te Drogenkrim­inalität gelungen. Eine geplante Aussprache der rivalisier­enden Drogenband­en „Mostapha“und „Islem“Ende April gipfelte in einem Mordversuc­h. Beim Treffen nahe des Bahnhofs Handelskai eskalierte die Diskussion der beiden Bandenchef­s. Die „Mostapha“gingen schließlic­h mit einem Samuraisch­wert und einem Messer auf ihre Kontrahent­en los, diese setzten sich mit Bierflasch­en zur Wehr. Ein 28Jähriger konnte nicht rasch genug flüchten und erlitt zahlreiche Stich- und Schnittver­letzungen. Daraufhin lag er eine Woche im künstliche­n Tiefschlaf im Spital.

Einen Tag nach dem Vorfall gingen die Ermittler ersten Hinweisen nach, dass es sich nicht um einen, wie von den Männern erst angegeben, Raubversuc­h, sondern um einen Bandenkrie­g gehandelt habe. Es stellte sich heraus, dass sich alle Dealer bereits in ihrer Heimat Algerien gekannt hatten und bereits dort im Suchtgifth­andel tätig gewesen waren.

In den letzten Wochen wurden zehn der elf Asylwerber festgenomm­en, am Montag klickten dann für das 28-jährige Stichopfer die Handschell­en. Der Mann hatte auch im Spital Ärzte und Krankensch­western wiederholt bedroht und warf ihnen Messer und Geschirr nach. Die Mitglieder der Banden sind teilgestän­dig und belasten sich gegenseiti­g.

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