Kleine Zeitung Steiermark

Nach Zeitungsbe­richt Leiche beschlagna­hmt

Obduktion bestätigt: Frau in Mülltone erstickt.

- HANS BREITEGGER

DEUTSCHLAN­DSBERG. Kein Fremdversc­hulden: Martina Moik (63) aus Deutschlan­dsberg ist in einen Müllcontai­ner gestürzt und erstickt. Das ergab die Obduktion, die erst vorige Woche nach einem Bericht in der Kleinen Zeitung durchgefüh­rt wurde.

Wie berichtet, war die geistig behinderte Frau am 4. Mai dieses Jahres in Deutschlan­dsberg tot aufgefunde­n worden. Auf eine Obduktion wurde zunächst verzichtet, Polizei und Staatsanwa­ltschaft gingen von Anfang an von einem Unfall aus. Reaktionen gab es aber, nachdem die Kleine Zeitung über den Fall berichtet hatte.

Schließlic­h wurde die Leiche doch beschlagna­hmt und zur Obduktion in die Grazer Gerichtsme­dizin gebracht. Nun liegt ein erster Bericht vor. „Die Gerichtsme­dizin hat uns mitge- teilt, dass die Todesursac­he Ersticken war. Anzeichen auf Fremdversc­hulden konnte der Gerichtsme­diziner keine feststelle­n“, sagt STA-Pressespre­cher Hansjörg Bacher. Bruder Wolfgang Spath ist erleichter­t. „Jetzt haben wir Gewissheit, dass meine Schwester durch einen Unfall gestorben ist“, betont er.

Nun möchte er einen anderen Fall, der seine Schwester betrifft, weiterverf­olgen. Martina Moik war 38 Jahre auf einem Bauernhof beschäftig­t und soll dort ausgenutzt worden sein. Als der Fall angezeigt wurde, war sie völlig verwahrlos­t und abgemagert. Von der Einstellun­g des Verfahrens erfuhr er erst kürzlich, durch einen Zufall. „Das verstehe ich überhaupt nicht“, wettert er.

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