Tiefstand TÄGLICHER UND WÖCHENTLICHER EI NKAUF
Im Mikrowarenkorb werden die Produkte des täglichen Bedarfs aufgelistet. Dazu gehören unter anderem Brot, Obst, Milch und Getränke. 1,4 Prozent betrug die Inflation für den täglichen Einkauf. Obst und Gemüse verteuerten sich um 5,7 und 3,0 Prozent. Milch, Käse und Eier wurden um 1,9 Prozent billiger. Mehrkosten in der Statistik aus. Die steigenden Mieten rufen die Arbeiterkammer auf den Plan. Einmal mehr wird die Reform des Mietrechts gefordert, samt Einführung von Mietobergrenzen.
Fünfthöchster Wert der EU
Im EU-Vergleich liegt Österreich mit seiner Teuerungsrate im Spitzenfeld. Nur in Belgien, Schweden, Malta und Litauen stiegen die Preise noch stärker an. 17 EUStaaten verzeichneten sogar fallende Preise. Insgesamt rutschen die EU und die Euro-Zone in eine Deflation. Europaweit fielen die Preise um 0,2 Prozent. Und das, obwohl die Europäische Zentralbank seit Monaten versucht, das Preisniveau zu heben. Denn das einzige Ziel der EZB ist Preisstabilität und die wird von den Währungswächtern bei einer Inflation von knapp unter zwei Prozent festgelegt. Um diesen Wert zu erreichen, hat die EZB den Leitzins- Der Miniwarenkorb bildet die Wocheneinkäufe eines Durchschnittshaushalts ab. Er beinhaltet neben dem Kaffeehausbesuch oder der Tageszeitung auch Diesel und Benzin. Um 1,8 Prozent sind die Preise für diese Waren im Durchschnitt seit einem Jahr gesunken. Ausschlaggebend dafür ist vor allem der billige Sprit. satz im März sogar auf null Prozent gesenkt und ihr Anleihenkaufprogramm ausgeweitet.
Dass die Preise dennoch weiter fallen, beunruhigt die Österreichische Nationalbank allerdings nicht. Man habe damit gerechnet, heißt es aus der Notenbank. Noch im gesamten ersten Halbjahr würde sich der Preisverfall bei Öl und Treibstoffen stärker auswirken als die Interventionen der EZB. Ab Mitte des Jahres werde dieser Effekt nachlassen. Denn der Preisvergleich bezieht sich ja immer auf denselben Monat des Vorjahres. Und ab August 2015 haben sich die Ölpreise auf niedrigem Niveau stabilisiert.
In der Nationalbank ist man überzeugt, dass die Vorgehensweise der EZB Wirkung zeigt. Die Kreditnachfrage würde bereits steigen. Auch das Wirtschaftswachstum ziehe langsam an. Man müsse einfach nur Geduld haben, so die OeNB.