Ein dreifaches Hoch auf den FC Sevilla
Die Spanier schlagen Liverpool und gewinnen zum dritten Mal in Folge die Europa League. Klopp verpasst den ersten internationalen Titel.
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Der FC Sevilla auswärts? Die Wiese ist stets eine gemähte, noch bevor der Rasenmäher angeworfen ist. 19 Mal waren die Andalusier in der abgelaufenen Primera Division in der Fremde angetreten, 19 Mal konnten sie nicht gewinnen. Umso bemerkenswerter, dass der Klub von Trainer Unai Emery mit dieser fragwürdigen Performance Siebenter wurde. In der Europa League siegte Sevilla immerhin ein Mal nah der Heimat – im Viertelfinale, in Bilbao, in Spanien.
Also Basel, Switzerland, der Jakobs-Park. Alles anders.
„Der FC Sevilla ist nicht besser als wir – und wir sind nicht besser als Sevilla. Es geht um die Kleinigkeiten“, hatte Liverpool-Trai- ner Jürgen Klopp vor dem Anpfiff gesagt. „Zwei große Vereine spielen um einen großen Pokal – so sollte der Fußball sein.“
Königliches Amüsement
Um die Kleinigkeiten. Für Sevilla um den dritten Titel in der Europa League in Folge; für Klopp um den ersten internationalen Titel; für Liverpool um die letzte Chance, mit einem Sieg auch in der kommenden Saison international vertreten zu sein. Die Engländer hatten die Premier League nur auf Platz acht beendet; Sevilla hingegen war schon vor dem Kräftemessen qualifiziert, als Siebenter sowieso, als Finalist der Copa del Rey noch viel mehr. Das Finale gegen Campeon Bar- celona steht als Saisonabschluss nach der Krönung noch aus.
Noch vor der Anreise hatten sich die Andalusier über blaue Blutleere im unterstützenden Zuschauerraum beschwert. Ergo setzte das Königshaus den AltMonarchen Juan Carlos statt König Felipe auf die Tribüne. Umgelegt auf Österreich wäre das so, als schickte man Heinz Fischer hin, weil Norbert van der Hofen keine Zeit hat. Aber es nützte.