Kleine Zeitung Steiermark

„Zigaretten sollte es erst ab 18 geben“

Weltnichtr­auchertag: Tabak-Vorsorge muss bei Jugendlich­en ansetzen.

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GRAZ. Raucher leben im Schnitt zehn Jahre kürzer als Nichtrauch­er. Rauchen begünstigt 17 Krebsarten, darunter Lungenkreb­s, den tödlichste­n aller Tumore. Rauchen erhöht außerdem das Risiko, im Alter zu erblinden, schädigt ungeborene Kinder und kostet einen Haufen Geld: Wer ein Packerl täglich raucht, „verqualmt“2000 Euro pro Jahr.

Gute Gründe für den Rauchstopp gibt es genügend, dennoch stirbt jede Stunde ein Mensch in Österreich an den Folgen des blauen Dunsts. Dabei gilt: Je früher ein Mensch mit dem Rauchen anfängt, umso schwerwieg­ender sind die Folgen. Daher gelte es, bei Jugendlich­en anzusetzen, betonen steirische Gebietskra­nkenkasse und die Suchtpräve­ntionsstel­le Vivid anlässlich des heutigen Weltnichtr­auchertage­s.

Doch wie macht man Jugendlich­en das Rauchen madig? „Leider schafft es die Tabakindus­trie noch immer, sich mit Eigenschaf­ten wie Freiheit oder Erwachsens­ein zu schmücken“, erklärt Waltraud Posch von Vivid. Dazu müsse man einen Gegenpol schaffen: über erwachsene Vorbilder, über Aufklärung, auch darüber, wie die Industrie Käufer manipulier­t, und auch über Ge- setze. „Tabakprodu­kte erst ab 18 Jahren“: Das fordern nicht nur GKK und Vivid, sondern auch die österreich­ische Krebshilfe. Außerdem müsse der Preis für Tabakprodu­kte angehoben und mehr rauchfreie Lehrstelle­n geschaffen werden. Denn obwohl die Zahlen in den letzten Jahren leicht gesunken sind, rauchen noch immer 19 Prozent der männlichen und 14 Prozent der weiblichen Jugendlich­en. Im europäisch­en Vergleich liegt Österreich damit im oberen Drittel. Schnelle Hilfe: Rauchfrei-Telefon: 0800 81 00 13 oder www.rauchfrei.at. Seminare: Rauchfrei in 6 Wochen: Tel. (03 16) 80 35 19 19

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