Warum viele Fische sterben mussten
Aquarium- und Poolbesitzer sind angeblich Grund für mysteriöses Fischsterben. Und: Grazer Huchen-Doku.
Zuerst die toten Fische im Leonhardbach, dann das Fischsterben am Rosenhain. Fischexperten sehen zwar keinen direkten Zusammenhang – in beiden Fällen dürfte aber äußerst unbedachtes Handeln Ursache für den Exitus gewesen sein.
Für Franz Keppel, den die Branche als „Huchenfranz“kennt, ist klar, was im Leonhardbach passiert ist: „Ich könnte mir vorstellen, dass hier ein Poolbesitzer einen Behälter mit Chlorresten ausgeleert oder seinen Pool gereinigt hat“, die Auswirkung könnte durchaus so drastisch ausfallen, dass Dutzende Fische wie zuletzt sterben. Der Grazer Naturschutzbeauftragte Wolfgang Windisch bekräftigt: „In letzter Zeit sind an derselben Stelle sehr viele Tiere verendet. Wir beobachten den Bach jetzt, aber ein Poolbesitzer erscheint mir auch als mögliche Ursache.“
Was den Teich am Rosenhain betrifft, in dem ebenfalls Dutzende Fische starben, verhält sich die Situation anders: Fischereibeauftragter Robert Thüringer meint: „Hier hat jemand sein Aquarium geleert und da es keine Raubfischpopulation gibt, vermehren sich die Goldfische rasch.“Die Temperaturschwankungen haben den Fischen zugesetzt, außerdem ist der Teich schlammig und zu seicht für eine größere Population. Die Fische seien wegen Sauerstoffmangels zum Notschnappen an die Oberfläche gekommen, „dann ging es sehr schnell“, so Thüringer. Er hat reagiert: „Wir konnten nur ein paar Hunderte Fische evakuieren und nach Thal bringen.“
Doch es gibt auch gute Nachrichten: Keppel verkündet, dass der Huchen demnächst in Servus TV zu sehen ist. „Am 1. Juli wird ein Beitrag im Rahmen der Reihe ,Heimatleuchten‘ zu sehen sein. Wir haben dafür einen Laichplatz nahe der Murinsel begutachtet“, verrät er. „Da sieht man, wie diffizil die Situation in der Grazer Mur ist. Jeder kleinste Eingriff kann große Auswirkungen haben.“ „Huchenfranz“Keppel im TV