Konsum und Tourismus kurbeln Wachstum an
Österreich wächst stärker als erwartet. Griechenland steuert indes auf Rezession zu.
WIEN. Österreichs Wirtschaft entwickelt sich besser als erwartet. Im Vergleich zum Vorjahr ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 1,6 Prozent gestiegen. Selbst bereinigt um Kalendereffekte bleibt ein Plus von 1,1 Prozent stehen. Für zusätzlichen Schub sorgten laut den Experten des Wirtschaftsforschungsinstituts (Wifo) der Tourismus und Investitionen der Unternehmen in Maschinen. Auch die Bauwirtschaft lieferte wieder einen positiven Impuls. Die Steuerreform führte dazu, dass die Ausgabenbereitschaft stieg und der Privatkonsum deutlich zulegte.
Auch in Europa verbessert sich die wirtschaftliche Lage. Im Vergleich zum vierten Quartal 2015 wuchs das BIP der EU um 0,5 Prozent. Das stärkste Quartalswachstum verzeichnete Rumänien mit einem Plus von 1,6 Prozent, gefolgt von Litauen und Spanien mit 0,8 Prozent. Schlusslicht war erneut Griechenland, das wieder in eine kleine Rezession gerutscht ist. Ende 2015 gab es noch ein geringes Wachstum von 0,1 Prozent im Quartal. Doch in den ersten drei Monaten des heurigen Jahres ist die griechische Wirtschaft wieder um 0,4 Prozent geschrumpft.
EZB tagt in Wien
Ab Juni will die EZB mit weiteren Anleihenkäufen die Wirtschaft zusätzlich ankurbeln. Neben Staats- sollen auch Firmenanleihen gekauft werden. Dieses Programm wird bei dem Treffen des EZB-Rats am Donnerstag das wichtigste Thema sein. Erstmals seit 2001 tagen die Notenbanker wieder in Wien. Anlass: das 200-jährige Bestehen der Österreichischen Nationalbank. Experten gehen nicht davon aus, dass sich an den Zinssätzen etwas ändert.