Der erste Probelauf für den EM-Modus
Das Länderspiel gegen Malta wird heute für Österreichs Fußballteam zu einer wichtigen Standortbestimmung mit Blickrichtung Frankreich.
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Früher einmal, da gab es oft Verlegenheitslösungen im österreichischen Nationalteam. Da fand sich so mancher Kicker in der A-Auswahl, der eher aus der Not als aus der fußballerischen Tugend heraus geboren worden war. Diese Zeit ist abgelaufen. Wer jetzt in RotWeiß-Rot einlaufen darf, der muss was bieten. Die aktuellen Einser-Leiberl-Träger können in der Tat mit besonderen Leistungsnachweisen aufwarten.
Keiner wird unterschätzt
Heute übt Österreich gegen Malta, und betrachtet das Match als ernsthaften Probelauf für den EM-Modus. Mögen die Fußballfans diesen Kontrahenten auch noch so gering- oder unterschätzen, die Spieler verfallen sicher nicht mehr in diese unter Marcel Koller überholten Muster. „Wir respektieren jeden Gegner, egal ob es Malta, Brasilien, Liechtenstein oder Deutschland ist“, sagt zum Beispiel Marko Arnautovic und meint das auch so.
Es ist der fortgeschrittene Grad im Reifeprozess, der dieses österreichische Team auszeichnet. In der heute zu erwartenden Stamm-Elf stehen mit Christian Fuchs (Leicester), David Alaba (Bayern), Aleksandar Dragovic (Kiew) und Marc Janko (Basel) vier aktuelle Meister. Im Gegensatz zu einstigen Gegebenheiten spielen diese in ihren Klubs aber keineswegs wie früher die Rolle wertvoller Wasserträger, sondern nehmen Schlüsselpositionen ein.
Fuchs wurde erst kürzlich per Voting zum besten Verteidiger der hochgerühmten englischen Premier League gekürt. Janko wäre ohne Verletzung in der Schlussphase der Titel des Schweizer Torschützenkönigs nicht zu nehmen gewesen, Alaba ist eine Schlüsselfigur im BayernDress ebenso wie Dragovic bei Dynamo Kiew. Darüber hinaus waren etwa Zlatko Junuzovic (Werder Bremen) oder Arnauto- vic (Stoke) die maßgeblichen Figuren ihrer Klubs.
Starke Parallelen
Solche Erfolgserlebnisse können durchaus von Klub- auf Nationalteam-Ebene projiziert werden. Fuchs zieht Parallelen zwischen Kollers Team und seinem Sensationsverein Leicester. „Die Basis ist die Stimmung. Wir sind eine zusammengeschweißte Mannschaft, das ist mit der Atmosphäre in der Nationalmannschaft vergleichbar. Das hat uns auch dort hingebracht, wo wir jetzt sind“, so der Teamkapitän. Ein weiterer wesentlicher, oft unter-