Wechselwirkung
schätzter Aspekt ist das „Denken von Spiel zu Spiel“. Das klingt simpel, zeigt aber Wirkung. Unterschiede gibt es freilich auch. Während Leicester mit wenig Ballbesitz und enormer Effizienz punktete, ist Österreich hier schon einige Schritte weiter, nämlich mit viel Ballbesitz, auf dem Platz unterwegs.
Das Malta-Match ist als Simulation für ein Spiel gegen einen extrem defensiven Gegner gedacht. Da brauche man, so Koller, „Ideen, um Mauern einreißen zu lassen“.
Es dürfte wohl mit dem Gastteam zusammenhängen, dass das öffentliche Interesse für das Klagenfurter Testmatch der Nationalmannschaft so schleppend in die Gänge kam. Malta – der Name verheißt weder internationale Fußballprominenz noch Attraktivität.
Die Motivation, ein Fußballspiel wie dieses zu besuchen oder nicht, wird üblicherweise in einem ausgeprägten Maß vom Gegner beeinflusst. Deutschland, England oder Brasilien sind Selbstläufer, da bedarf es keiner gesonderten Einladung mehr.
Im vorliegenden Fall verhält es sich jedoch ein bisschen anders. Wir stehen wenige Tage vor dem Start einer Fußball-Europameisterschaft, für die sich eine starke österreichische Auswahl souverän auf sportlichem Wege qualifiziert hat. Dies wird offenbar bei den Überlegungen im Volk zu wenig berücksichtigt.
Jedem, der die Möglichkeit hat, das heutige Spiel live im Klagenfurter Stadion zu erleben, sollte bewusst sein, dass die Anziehungskraft vom Gastgeber ausgeht. Österreich stellt in Gestalt zahlreicher Meister-Kicker Spieler von Format. Österreich kann ein attraktives fußballerisches Angebot legen, das hat das Team in der EM-Qualifikation hinreichend bewiesen. in volles Stadion wiederum wirkt belebend für die auftretenden Akteure. Es soll ja eine Wechselwirkung stattfinden. Der Ball liegt jetzt beim Publikum. Es ist eine Richtungsentscheidung – für Österreich.
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