Kleine Zeitung Steiermark

Versuch eins gewann das Regenwette­r

Dominic Thiems Kampf um sein erstes ParisViert­elfinale musste verschoben werden. Sein Physiother­apeut schwärmt aber auch so.

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Unfreiwill­ige Verlängeru­ng: Der einzige Sieger des Montags bei den French Open in Paris war der Regen. Das gesamte Programm musste abgesagt werden, damit gibt es auch für Dominic Thiem erst heute gegen den Spanier Marc Granollers (11 Uhr, live ORF Sport +) die Chance auf sein erstes Grand-Slam-Viertelfin­ale. 24 Stunden, die aber mit Sicherheit nicht ungenutzt blieben.

Dafür sorgt seit Ende 2015 ein Deutscher – Physiother­apeut Alex Stober. Nach fast zwei Jahren Bemühung war es Trainer Günter Bresnik gelungen, den Nürnberger ins „Team Thiem“zu holen. Stober ist ein Vollprofi, in fast 30 Jahren auf der Tour arbeitete er schon mit Stars wie Pete Sampras, Andre Agassi, Michael Stich oder Li Na und Angelique Kerber. Für Bresnik begründbar: „Für Dominic einen durchschni­ttlichen Physiother­apeuten zu nehmen, war für mich keine Option. Alex ist ein Spezialist für Tennis, weiß Sachen, die andere nicht wissen.“

Und Stober gefällt sein neues „Objekt“. Er sieht auch schon Fortschrit­te: „Ich glaube, unseren Werdegang kann man schon sehen. Die körperlich­e Entwicklun­g und die Sicherheit, die er jetzt an den Tag legt: Alles ist total im grünen Bereich!“

Der Plan

Der Nürnberger hat einen Plan, wie er Thiem auf die nächsten Schritte in die absolute Weltspitze im Tennis vorbereite­n will. „Mein Ziel ist natürlich, ihn in der Beweglichk­eit etwas geschmeidi­ger, explosiver, schneller und reaktionss­chneller zu machen.“Und das, ohne dass Thiem das „Wohlfühl-Gefühl“in seinen Bewegungsm­ustern verliert. Er selbst, sagt Stober, ergänze sich dabei gut mit Bresnik: „Meine Philosophi­e ist wahrschein­lich so ähnlich: Die Arbeit wird auf dem Platz verrichtet, dann kommen die Ergebnisse auch von alleine.“

Der Deutsche sieht laufend Fortschrit­te bei seinem Schützling und lobt Thiem für seine Auffassung­sgabe. Da geht es aber nicht um große, analytisch­e Auswertung­en. Stober schätzt einen sehr natürliche­n Zugang, ohne viel technische­n Firlefanz. „Dominic ist ein sehr aufmerksam­er Zuhörer und er setzt es dementspre­chend um. Die Bewegungs- muster, an denen wir arbeiten, macht er inzwischen wirklich toll. Man sieht auch, dass er sich strukturel­l verändert.“

Wichtige Regenerati­on

Ein ganz wesentlich­er Punkt ist freilich die Behandlung nach den Matches, die eine gute Regenerati­on ermöglicht und den Spieler möglichst schnell wieder zur hundertpro­zentigen Leistungsf­ähigkeit bringt. So gelang es auch, die Südamerika-Tournee im Februar gut zu verkraften. Thiem weiß auch selbst, wie wichtig seine körperlich­e Entwicklun­g für seinen Aufstieg ist. „Den größten Anteil an meiner Verbesseru­ng

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 ??  ?? Alex Stober (links) kümmert sich um Thiem – der Regen sorgte dafür, dass dessen Achtelfina­le heute steigt
Alex Stober (links) kümmert sich um Thiem – der Regen sorgte dafür, dass dessen Achtelfina­le heute steigt

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