Kapfenberg sucht Trainer mit Zauberstab
Erste-Liga-Klub auf Trainersuche. Russ bestätigt Mattersburg-Gerücht (noch) nicht.
FUSSBALL. Schnell geht es auf der Baustelle Kapfenberg. Eben erst wurde das alte Gebäude neben dem Stadion abgerissen, schon wird dort das Fundament für das fünf Millionen Euro teure Sportlerwohnheim betoniert.
Schnell muss es jetzt auch beim Personal gehen. Trainer Kurt Russ hat nach acht Jahren beim KSV seine Zelte abgebrochen, und bis zum 13. Juni (Trainingsstart) sollte sein Nachfolger bereits ein Fundament für künftige Erfolge im Kopf haben. „Im Idealfall dauert die Trainerbestellung drei, vier Tage“, sagt Präsident Erwin Fuchs. 15 Kandidaten haben sich gestern schon gemeldet. „Da sind interessante dabei. Kapfenberg hat in Fußball-Österreich keinen schlechten Namen.“Details gibt es nicht, nur so viel: „Der neue Trainer muss mit jungen Leuten arbeiten können, so wie Kurt, das ist das Wichtigste.“
Die Suche
Kapfenberg ist ein spezielles Pflaster. Nicht erst seit der Goldenen Ära Gregoritsch müssen Trainer anpacken, anfeuern, bodenständig sein und aus wenig Geld viel machen, in Summe: zaubern können. In der direkten Umgebung gäbe es mit Rene Poms (derzeit Bruck/ Oberliga) und dem Russ-Vorgänger Klaus Schmidt profunde Kenner. Aber Poms könnte als „Co“von Nenad Bjelica bei Hajduk Split landen und für Schmidt würde ein Comeback beim KSV wohl noch zu früh kommen. Als das letzte Mal spekuliert wurde, überraschte Fuchs alle mit Thomas von Heesen.
Und wohin geht Russ eigentlich? Daraus macht er noch ein Geheimnis. Das kolportierte Gerücht, er werde Co-Trainer von Ivica Vastic in Mattersburg wird nicht bestätigt, aber auch nicht dementiert: „Es ist zwar etwas kurios, aber solange ich nichts unterschrieben habe, kann ich nichts sagen.“Unterdessen ist ein anderer KSV-Abgang offiziell: Philipp Wendler wechselt ins Berufsleben und damit in den Amateurfußball und nach Bad Gleichenberg.