I NFORMATION
Der Körper als Erfahrungs- und Repräsentationsort bildet die thematische Klammer in den Arbeiten dreier Künstlerinnen, die Kuratorin Katrin Bucher Trantow in der Schau „Bittersüße Transformationen“präsentiert. Über Film, Skulptur, Grafik und Fotografie nähert sich das Trio dreier Generationen dem vornehmlich weiblichen respektive eigenen Körper unter Prämissen des Fetischhaften und Surrealen.
Obwohl sie nach ihrem Tod 1973 in Paris von der Kunstgeschichte lange Zeit ignoriert worden war, gilt Alina Szapocznikow (geboren 1926 in Kalisz/Polen) heute als eine der wichtigsten Künstlerinnen der Nachkriegszeit. Zu Lebzeiten war Szapocznikow in ganz Europa präsent, pflegte Bekanntschaft zu den Neuen Realisten in Frankreich, nahm 1961 am Bildhauersymposion in St. Margarethen teil und ebenso als Vertreterin Polens an der Biennale von Ve- Bittersüße Transformation. Alina Szapocznikow, Katerˇina Vincourová, Camille Henrot. Bis 28. August im Kunsthaus Graz. museum-joanneum.at Margherita Spiluttini. Bis 2. September. Harald Mairböck. Bis 2. September. Museum der Wahrnehmung, Friedrichgasse 41, Graz. muwa.at nedig 1962. Ab da begann sie mit den in der Kunst neuen Materialien wie Terrazzo und Kunstharz zu experimentieren. Skulptur wurde von ihr zusehends als „von innen heraus formbarer Körper“interpretiert, was sich in fragmentarisch und assoziativ angelegten Plastiken äußerte, etwa in Leuchtkörpern, basierend auf dem Abguss der eigenen Lippen, aber auch in ornamentalen Zeichnungen, in denen das Körpermotiv, stark abstrahiert, weiterentwickelt wurde.