Den Traditionsvereinen verpflichtet
Der Düsseldorfer Mike Büskens (48) wird neuer Trainer von Rapid Wien.
War die Entlassung von Rapid-Trainer Zoran Barisˇic´ am Montagabend noch ein Paukenschlag, so überraschte die Bestellung von Michael „Mike“Büskens als Nachfolger gestern gegen 16 Uhr schon etwas weniger. Schon bald nach „Zokis“Abgang kristallisierte sich heraus, dass der deutsche Sportdirektor des SK Rapid Wien, Andreas Müller, einen Landsmann auf die Hütteldorfer Trainerbank lotsen möchte. Aber mit Büskens verbindet ihn mehr als nur das gemeinsame Heimatland: Von 1992 bis 2000 kickten sie gemeinsam für Schalke 04 und feierten mit dem Gewinn des UEFA Cups 1997 ihren größten Erfolg als Spieler. So etwas verbindet ein Leben lang.
Büskens erhält bei den Wienern einen Vertrag für die kommende Saison: „Es ehrt mich, dass ich in Kürze für einen renommierten wie legendären Ver- Erfolge als Spieler: Bei Rapid steht Büskens ab Runde eins unter Druck: Trotz dreier Vizemeisterschaften in Serie und eines bemerkenswerten Herbsts in der Europa League fordern die Fans vehement einen Titel (der letzte datiert von 2008). Und die Geduld der ebenso treuen wie kritischen Anhänger wird im neuen Allianz-Stadion nicht größer werden. Büskens’ erstes Spiel im neuen Zuhause (am 16. Juli gegen Chelsea) ist mit 28.000 Zusehern bereits ausverkauft.
Die Vorzeichen, dass die Verbindung Büskens–Rapid von Dauer sein könnte, sind nicht schlecht: Schalke, der Verein seines Herzens, hat das MalocherImage, Rapid wurde 1898 als 1. Wiener Arbeiter Fußballklub gegründet. Den größten Erfolg als Trainer feierte Büskens 2012 mit Fürths Aufstieg in die Bundesliga. Die Klubfarben der „Kleeblätter“aus Franken: Grün und Weiß.