Kleine Zeitung Steiermark

Strafzette­l für Marktstand­ler

Grazer Lendplatz: Die neue Kurzparkzo­ne, kombiniert mit schärferen Kontrollen, empört Marktbesch­icker. Stadtrat Eustacchio weist Kritik zurück, sucht aber Lösung.

- ALICE SAMEC, MICHAEL SARIA

EJs ist ein Aufreger mit Ansage: Jahrelang waren die Parkplätze auf dem Grazer Lendplatz ein Politikum – und jahrelang ließ man die teils rustikalen Parkvorgän­ge durchgehen. Bis sich im Jänner 2016 die Stadtregie­rer doch mehrheitli­ch darauf ei- nigten, die Fußgängerz­one zu verkleiner­n und nachmittag­s auf dem nordwestli­chen Areal eine Kurzparkzo­ne einzuricht­en. Die Ladetätigk­eit für die Marktbesch­icker in der „Fuzo“sollte von 4.30 bis 14 Uhr möglich sein.

Vor Kurzem trat diese Neuerung auch in Kraft – und sorgt in Kombinatio­n mit strengeren Kontrollen für gehörige Aufregung: „Seit 16 Jahren gibt es den Markt, immer hat das Zuliefern und wieder Aufladen bestens geklappt. Plötzlich werden wir von einem Tag auf den anderen mit Organstraf­verfügunge­n zugedeckt“, ärgert sich Barbara Kiendl im Gespräch mit der Kleinen Zeitung. Einige Standler sprechen gar von Schikane und Willk kür seitens der Behörde.

Was nicht nur Gottfried Pobatschni­g zurückweis­t: Der Leiter des städtische­n Parkgebühr­enreferats betont, dass man lange genug auf die Änderung hingewiese­n und Milde habe walten lassen. Und dass man nun schlichtwe­g Vergehen ahnde, die auf dem Platz zur „Tradition“geworden seien. „Der Gehsteig auf der Westseite zum Beispiel wurde regelmäßig zugeparkt.“

Auch Verkehrsst­adtrat Mario Eustacchio spricht von Gerechtigk­eit „den Anrainern und Unternehme­rn zuliebe“– und dass die Standler am Lendplatz grundsätzl­ich noch genügend Zeit und Platz haben, um ihre Waren einwie auszuladen. „Aber sollte es sich in der Praxis irgendwo spießen, finden wir eine Lösung.“

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Stadtrat Mario Eustacchio (FP)

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