„Stimmung ist gedrückt“
Korrespondentin Eva Twaroch zeigt am Abend ihr nachdenkliches Paris.
Als Eva Twarochs Porträt ihrer Heimatstadt „Mein Paris“2013 zum ersten Mal im ORF lief, gab es noch keinen Untertitel. Heute, bei der zweiten Auflage, schon: „Zwischen Ausnahmezustand und Fußballfieber“lautet die aktualisierte Fassung der Korrespondentin.
Twaroch fragte bei ihren Interviewpartnern von damals nach, was sich seit dem Terrorjahr 2015 für sie geändert hat, darunter Architekt Dietmar Feichtinger und Manuela, die reizende ÉdithPiaf-Interpretin. Neu sind Gespräche mit einem Feuerwehrhauptmann und mit Aurelia, einer Überlebenden des Anschlags auf die Konzerthalle Bataclan: „Der Feuerwehrmann hat mir erzählt, dass sich nach den Anschlägen sehr viele Menschen gemeldet haben und gefragt haben, wie sie helfen können. Aurelia hat gesagt, dass sie sich jetzt in einer Opferhilfsorganisation engagiert. Sie hat gegenüber jenen, die ,dort geblieben‘, also im Bataclan gestorben sind, ein Gefühl der Schuld, das hat mich sehr berührt“, schildert Twaroch ihre Erlebnisse.
Seit 25 Jahren berichtet Twaroch für den ORF aus Frankreichs Hauptstadt, und auch an der Wienerin ging das letzte Jahr nicht spurlos vorüber: „Wie viele andere habe auch ich einen Erste-Hilfe-Kurs gemacht. Inzwischen gibt es in zwölf Kasernen und auch in Rathäusern in Paris solche Kurse, die immer ausgebucht sind und bei denen man ganz spezifisch darauf eingeht, wie man Attentatsopfern helfen kann.“Denkt sie an die Zeit vor Beginn der Fußball-Weltmeisterschaft 1998 in Frankreich zurück, fällt der Vergleich schwer: „Damals gab es weit mehr Euphorie, heute ist die Stimmung gedrückt. Die letzten Monate waren sehr schwer, die Attentate haben Frankreich tief ins Herz getrof-