Kleine Zeitung Steiermark

Schwarzer Stratege auf Abwegen

Ein Geheimtref­fen zwischen dem steirische­n Landeshaup­tmann und Bundeskanz­ler Kern hat die Krise um den Rechnungsh­of entschärft.

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Dhat, zeigt einmal mehr auf, auf welch tönernen Füßen der Neue Deal steht. Vor allem verfügt ÖVP-Parteichef Reinhold Mitterlehn­er nicht mehr über die nötige Autorität, um jene Kräfte in der Partei, die Christian Kern keinen Erfolg gönnen, im Zaum zu halten. Lopatka und Außenminis­ter Sebastian Kurz sind nur die Spitze des Eisbergs. abei hätte die Abstimmung im Hauptaussc­huss aus roter Sicht ein noch böseres Ende nehmen können. Dass dem nicht so war, ist dem steirische­n Landeshaup­tmann Hermann Schützenhö­fer zu verdanken. Bei einem Geheimtref­fen am Montag in Wien sicherte Schützenhö­fer Bundeskanz­ler Kern zu, dass Lopatka die FPÖ-nahe Berger fallen lassen würde, um der FPÖ keinen Triumph zu gönnen und der SPÖ eine Schmach zu ersparen. Wi-

Ldersprüch­lich sind die Aussagen, ob der SPÖ versproche­n wurde, die Volksparte­i werde keinen Putsch gegen Generaldir­ektor Alexander Wrabetz bei der ORFWahl im August anzetteln, sollte die SPÖ Kraker unterstütz­en. In der Klubsitzun­g der ÖVP am Vorabend der Wahl wurde dann die Linie festgezurr­t. opatka wurde einmal mehr seinem Ruf gerecht, der heimliche Generalsek­retär der Volksparte­i zu sein, der nie die Parteiinte­ressen aus den Augen verliert. So gesehen ist ihm diese Woche ein Coup gelungen: Die ÖVP stellt in den nächsten zwölf Jahren die Rechnungsh­ofpräsiden­tin. Keine andere Spitzenins­titution des Landes (Hofburg, Kanzleramt, Nationalra­t, Verfassung­sgericht, Nationalba­nk) ist in schwarzer Hand. Als Marathonlä­ufer, der in langen zeitli-

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