Von Vater- und
In den USA wurde der Vatertag von einer dankbaren Tochter begründet. In Deutschland liegen die Ursprünge des Vatertags in der „Herrenpartie“, bei der reichlich Alkohol floss.
Das Gefühl, dass die Ehrentage für Mütter und Väter nicht die gleiche Bedeutung haben, bestätigt sich nach einer kurzen Google-Recherche. Über elf Millionen Treffer wirft die Suchmaschine für den Muttertag aus, das männliche Pendant erreicht nur etwas weniger als die Hälfte. Auch eine aktuelle ImasUmfrage zeigt: Nur 24 Prozent billigen dem Vatertag eine ebenso hohe Bedeutung wie dem Muttertag zu, nur für drei Prozent hat der Vatertag Vorrang.
Dass es den Vatertag in seiner modernen Form überhaupt gibt, ist der Amerikanerin Sonora Smart Dodd zu verdanken. Im Jahr 1909 brachte die Tochter eines Bürgerkriegsveteranen erstmals die Idee eines „Father’s Day“auf, um ihren Vater William Jackson Smart zu ehren. Dessen Frau war bei der Geburt des sechsten Kindes gestorben, er zog die Kinder alleine auf. Dodd organisierte am 19. Juni 1910 den ersten Vatertag. 1974 erhob Präsi- dent Richard Nixon den Vatertag zum offiziellen Feiertag.
Ursprung in Berlin
In Wahrheit dürfte der Vatertag aber viel ältere Wurzeln haben: Seit Jahrhunderten feiern Christen 39 Tage nach Ostersonntag Christi Himmelfahrt. Im 16. Jahrhundert zogen die Menschen um ihre Felder, um für eine gute Ernte zu beten. Abends trafen sie sich dann zum Tanzen, Essen und Trinken. Im 19. Jahrhundert war die kirchliche Tradition vor allem in Berlin und Umgebung so sehr in den Hintergrund getreten, dass sich die „Herrenpartie“ent-