Aragorn zeigt späte Reue
„Herr der Ringe“: Mortensen entschuldigt sich bei Peter Jackson.
MONTAG,
E13. JUNI 2016, SEITE 32 igentlich habe er lediglich gesagt, dass er „kein großer Fan von den Spezialeffekten im zweiten und dritten Teil von ,Herr der Ringe‘ und ,Der Hobbit‘“war. Das war vor zwei Jahren, als ihn ein Journalist des britischen „Telegraph“gefragt hatte, was er von den „Hobbit“-Filmen des Regisseurs Peter Jackson (54) halte. „Herr der Ringe“-Darsteller Viggo Mortensen (57), der eine Beteiligung an den „Hobbit“Filmen abgelehnt hatte, sagte damals, dass Jackson Subtilität für CGI (Computer Generated Imagery, 3D-Technik) geopfert habe. Schon während der Dreharbeiten der Adaption von J. R. R. Tolkiens „Der Herr der Ringe“sei Mortensen der Verlust einer „organischen Qualität“von Teil zu Teil bewusster geworden; eine Qualität, die mit der „Hobbit“-Reihe gänzlich verloren gegangen sei. Der Artikel sei dann sehr scharf ausgefallen.
Mortensen dürfte damit aber etwas ausgesprochen haben, was sich viele nur dach- ten. Die „Hobbit“-Reihe war bei Kritikern wenig beliebt und wurde auch von Fans wegen des „CGI-Overkills“kritisiert. Auch Aragorn-Darsteller Mortensen selbst war in ein schlechtes Licht geraten, weil er die Filme „diffamiert“hatte.
Der Schauspieler nutzte nun die Gelegenheit, vor der Präsentation seines neuen Films „Captain Fantastic“auf dem International Film Festival in Seattle seine Aussage zurechtzurücken: „Ich habe Peter gegenüber klargemacht, dass meine Aussage aus dem Kontext gerissen wurde, aber ich habe mich nie richtig dafür entschuldigt. Ich möchte allen Fans und vor allem Peter Jackson sagen, dass es mir leidtut, was ich gesagt habe. Es war nicht richtig und ich bin Peter sehr dankbar“, stellte der Schauspieler klar.