Europäische Spitze
Spezialist für das „spannendste Organ“: Der Grazer Neurologe Franz Fazekas wird Präsident der europäischen Fachgesellschaft.
In seinen 30 Jahren als Neurologe hat Franz Fazekas schon einige „Meilensteine“miterleben dürfen: Moderne Untersuchungsmethoden wie die Kernspintomografie machen Einblicke ins Gehirn möglich, gefürchtete Krankheiten wie die multiple Sklerose sind behandelbar geworden, bei einem Schlaganfall können Blutgerinnsel heute mittels Katheter direkt aus dem Gehirn entfernt werden. Und doch bleibt noch viel zu tun: „Wir hoffen, Behandlungsmöglichkeiten für Geißeln wie Alzheimer zu finden“, sagt Fazekas. Er selbst wird diese Entwicklungen an erster Stelle begleiten, wird er doch ab 2018 Präsident der europäischen Fachgesellschaft für Neurologie.
Damit wird er 21.000 Fachleute für das Gehirn vertreten – ein Or- schaft geführt. „Meine Ernennung ist auch eine Anerkennung der Medizinischen Uni Graz“, sagt Fazekas, der hier seit 2008 der Uniklinik für Neurologie vorsteht. Graz werde international wahrgenommen und könne in den Bereichen Schlaganfall, multipler Sklerose oder Demenz angesehene Vertreter vorweisen. Auch wenn ihn nun die europäische Verpflichtung ruft: „Mein Herz hängt an Graz“, sagt Fazekas. Hier hat er studiert und nun hofft er, als europäischer Präsident der Fachgesellschaft neue Entwicklungen früh nach Graz bringen zu können.
Denn: Es ist noch viel zu tun – „vor allem in der Vorsorge“, sagt Fazekas. „Die gesunde Lebensweise ist auch für das Gehirn besonders wichtig.“ Bedeutung: einen Schaden zufügen bzw. verursachen Von Herbert Raffalt, Haus im Ennstal. Mehr Mundart im Buch „Leck Fett’n“.