„Trend bei uns in abgemilderter Form“
Die Bevölkerungszahlen in den obersteirischen Regionen sinken, Graz und sein Speckgürtel legen zu. Was bedeutet das für die Steiermark? CHRISTIAN BUCHMANN: Es handelt sich um einen allgemeinen internationalen Trend. Auch wir in der Steiermark erleben das in abgemilderter Form. Das ist bitter, aber es ist eine Tatsache.
Was kann man als Land Steiermark dagegen unternehmen? BUCHMANN: Wir haben die Nahversorgungsinitiative gestartet, durch die gefördert werden kann, was zum gesellschaftlichen Leben beiträgt. Es geht vom Lebensmittelhändler über den Schuster und so weiter, sodass das wirtschaftliche Leben weitergeht. Damit kann man Schmerzen lindern. Für Betriebe gibt es den Regionalbonus, eine Förderung, die signalisieren soll, dass Investitionen in den Regionen erwünscht sind.
Wie kann sonst den Regionen mit Abwanderung geholfen werden? BUCHMANN: Wichtige Punkte sind der Breitbandausbau und der Verkehrswegeausbau, was vom Landtag und der Landesregierung mit 15 Millionen Euro dotiert wurde. Wir erwarten uns 70 Millionen Euro vom Bund aus dem Verkauf von Funklizenzen als erste Tranche für heuer für diese Infrastrukturprojekte.
Wie sieht es mit ansiedlungen aus? BUCHMANN: Wir stehen im internationalen Standortwettbewerb, Ansiedlungen wie Magna sind ein ganz seltener Glücksfall. Lokal und im Kleinen wird viel probiert. Unsere Maßnahmen sind ein Spagat zwischen Beruhigungspillen und wirtschaftlicher Unterstützung. Betriebs-