Steßl gibt Mandat ab
Ex-Staatssekretärin Sonja Steßl verlässt die Politik. In der SPÖ folgt ihr Cornelia Schweiner, im Parlament Klaus Feichtinger.
Vor einem Monat fiel Sonja Steßl der Umbildung der Bundesregierung zum Opfer: Sie musste das Staatssekretariat im Bundeskanzleramt an Nachfolgerin Muna Duzdar abtreten. Seither war die 35 Jahre alte Juristin aus der Oststeiermark wieder „normale“Abgeordnete im Nationalrat – und selbst dieses Mandat hätte die SPÖ gern von ihr zurückerhalten.
Jetzt ist man sich intern offenbar einig geworden. Denn Steßl teilte gestern Abend in einer kurzfristig anberaumten SPÖ-Regionalvorstandssitzung ihren Parteifreunden mit, dass sie mit Ende Juni aus dem Nationalrat ausscheidet. Sie werde die Politik ganz verlassen und sich in Wien einer neuen beruflichen Herausforderung stellen. Was genau der neue Job ist, wollte sie der Kleinen Zeitung noch nicht verraten – die Gespräche stünden knapp vor dem Abschluss.
Die Konzentration auf eine Tätigkeit in Wien sei der Grund, weshalb sie nicht mehr genügend Zeit für die politische Arbeit in ihrem Heimatbezirk haben werde, so Steßl: „Ich scheide im Guten.“Auch ihr Lebensmittelpunkt liegt mittlerweile in Wien.
Das SPÖ-Mandat geht wieder an den Weizer Juristen Klaus Feichtinger, der diesen Sitz während Steßls Regierungszeit innehatte und ihn vor vier Wochen kurzfristig abgeben musste. Das Mandat wandert damit von Feldbach nach Weiz. Die Feldbacher sind aber mit Cornelia Schweiner im Landtag und Martin Weber im Bundesrat gut vertreten. In der Bezirkspartei („Regionalvorstand“) übernimmt Schweiner den Chefposten.