Kleine Zeitung Steiermark

Endlich sinddieReg­eln entstaubt

Weltweit wurden mit 1. Juni die Fußballreg­eln reformiert. Die Bundesliga-Schiedsric­hter müssen nun 95 Änderungen miteinbezi­ehen.

- MICHAEL LORBER

Personelle Änderungen sind ausgeblieb­en. Sämtliche Schiedsric­hter der Vorsaison werden auch ab Samstag in Österreich­s höchster Spielklass­e die Partien leiten. „Wir werden aber bald Änderungen vornehmen müssen. Denn mit der Bundesliga-Reform 2018/19, bei der von 20 auf 28 Vereine aufgestock­t wird, werden wir jede Woche mehr Spiele haben“, sagt Robert Sedlacek, der Vorsitzend­e der ÖFB-Schiedsric­hterkommis­sion, und blickt positiv in die Zukunft. „Im Vorjahr waren wir unzufriede­n, weil den Schiedsric­hter zu viele Wahrnehmun­gsfehler unterlaufe­n sind. Wir arbeiten aber akribisch, haben das Videostudi­um noch einmal verstärkt und bauen auch darauf, dass sich für die Schiedsric­hter diese negativen Erfahrunge­n positiv auf die Zukunft auswirken.“

Einfacher, klarer, besser

Ein großer Umbruch ist aber dennoch eingetrete­n. Das Internatio­nal Football Associatio­n Board (IFAB) hat zahlreiche Änderungen im Regelwerk beschlosse­n. Diese sind mit 1. Juni in Kraft getreten. „Insgesamt handelt es sich um 95 Regeländer­ungen, rund 10.000 Worte sind gestrichen und Texte vereinfach­t worden, um mehr Klarheit zu schaffen. So eine große Reform hat es noch nie gegeben“, erklärt Gerhard Gerstenmay­er, der ÖFBRegelre­ferent. „Man kann nicht alles zu Papier bringen. Manches muss aus der Situation heraus mit Menschenve­rstand gelöst werden. Dieser individuel­le Ermessenss­pielraum, der oft nur bei ganz selten auftretend­en Aktionen gefordert ist, soll auch dafür sorgen, dass viel fußballfre­undlicher agiert wird.“Ein kleiner Auszug der Neuerungen: Die Dreifachbe­strafung ist nicht mehr zwingend, ein Anstoß kann auch nach hinten gespielt werden und Torhüter bekommen die Gelbe Karte, wenn sie sich bei einem Strafstoß nach vorne bewegen und dieser nicht ins Tor geht.

Bereits seit vier Jahren besucht Gerstenmay­er mit Schiedsric­h-

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Robert Sedlacek
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Gerhard Gerstenmay­er

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